Nicht unbedingt !


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Geschrieben von Werner am 28. Dezember 2023 00:28:22:

Als Antwort auf: Na also! geschrieben von Uli S. am 27. Dezember 2023 23:10:51:

Moin Uli,

die Kolbendampfmaschine hat idealisiert das Drehmoment, was der Kesseldruck hergibt. Es ist zwar richtig, dass bei Drehzahlen das Drehmoment etwas sinkt, weil es Strömungsverluste in der Maschine gibt, aber an sich wird erstmal von konstantem Drehmoment ausgegangen.

Dass bei höheren Drehzahlen das Drehmoment in die Knie geht, liegt fast immer daran, dass der Kesseldruck bei den hohen Mengen sinkt. Die Feuerung und die Wärmeübertragung kommen dann einfach nicht mehr nach. Trotz der Heusinger- Steuerung, mit dem man die Füllung der Zylinder verkleinern kann im Teillastbereich, ist dieser Umstand einer der Sargnägel für die Dampflokomotiven gewesen. Bei hoher Geschwindigkeit hat der Heizer gefeuert, was die Schüppe und seine Arme hergaben, aber der enorme Massenstrom an Dampf hat den Kesseldruck trotzdem abgesenkt. Das Abgas wird dann heißer, weil die Wärmeübertragung schlechter wird und die Kohle schrumpft in der Feuerbüchse sichtbar. Anders gesagt, die schöne Energie wird regelrecht zum Teufel gejagt. Man sieht bei langsam fahrenden Lokomotiven, wenn sie aus dem Bahnhof kommen, eine schöne Dampffahne, die mit zunehmender Geschwindigkeit immer weniger wird, weil die heißer werdenden Feuerungsgase die Kondensation verhindern, bzw. vermindern.

Hätten die Loks ein Schaltgetrieben, könnte man den Wirkungsgrad noch ganz beträchtlich steigern.

Bei Dampfturbinen ist das etwas anders mit dem Drehmomentverlauf, aber sowas wird sich Waldi ja wohl nicht an die Drehbank schrauben - oder vielleicht doch ?

Gruß

Werner

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