Bei mir kräht der Gockelmops und/oder ich navigiere altdeutsch


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Geschrieben von Obi am 17. Dezember 2023 13:01:07:

Als Antwort auf: Brauchbarer GPS Navi? geschrieben von Henzo am 14. Dezember 2023 21:08:31:

Moin Henzo,
seit ich keine Baustellen mehr beliefere, bin ich nicht mehr auf aktuellste Karten angewiesen. Deswegen gibt's jetzt für den hohen Preis der Kostenlosigkeit, aber Datenabgreiferei, GoogleMaps.
Die für mich wichtigen LKW-Navis waren und sind vermutlich bis heute von vorn herein deutlich teurer als die PKW-Software.
Dann durfte ich auch feststellen, dass der Anbieter des durch mich im Jahre 2010 erworbenen besten Navigationsprogramms kein Kartenupdate mehr anbot, als es nötig war.

GoogleMaps lotst mich gerne über Fußgängerwege, gewichtsbeschränkte Brücken, Durchfahrten mit weit unter 4m Durchfahrtshöhe und die Position der Hausnummer ist ab und zu auch noch reichlich falsch (lässt sich inzwischen korrigieren), was dazu führt, dass man eben altdeutsch nach dem Weg fragen muss. Rückwärts wieder aus der falschen Straße hinaus müssen macht Spaß, wenn man 5-achsig und 2-gelenkig unterwegs ist.

Gegenüber dem Garmin Nüvi, das sich LKW-Navi schimpfte, aber kaum mehr als die Autobahnen mit ein- und zweistelliger Nummer kannte, ist GoogleMaps richtig gut.
Wie Du selbst geschrieben hast, veräppelt einen Garmin gern mit nicht vorhandenen Daten über Straßen, die man locker flockig befahren kann. So die Strecke von 86637 zu mir nach 86502.

Wenn man GoogleMaps mehrmals mitteilt, dass die Route Mist war, wird in den späteren Fällen meist eine halbwegs brauchbare Route vorgeschlagen.
So richtig auf die Palme bringen kann man den Lernalgorithhmus, indem man wechselweise mit dem großen Gerät die Feldweg-Routen als schlecht kritisiert, mit dem PKW oder gar Motorrad dann eben doch solche Straßen befährt.
Schön bei GoogleMaps ist, dass fast alle Straßen da sind oder zumindest in meinem Einzugsbereich fast Alles zumindest als Baustelle bereits zu sehen ist.

Mit dem LKW ist es manchmal - seit Anfang Dezember die Maut auch noch fast verdoppelt wurde - schon mit einigen vermiedenen Falschfahrten so weit, dass sich das Navi-Update sehr flott bezahlt macht.
(Beim Ex³-Arbeitgeber haben wir Lageristen und Fahrer uns mehrmals verfahren, weil das Navi-Update als "zu teuer" betrachtet wure.
Die Betriebsstoff- und Maut- und Personslkosten hat damals zuerst kaum jemand beachtet - bis dann doxh aufkam, dass man eben an einem Arbeitstag das Pensum nicht geschafft hat und der vom Kunden verlangte Betrag zu niedrig war. Ich musste mich zudem damals auch schon darüber wundern, dass bei der Anmeldung bei TollCollect zufällig die damals noch mautfreie Leermasse von 7680kg als zulässige Gesamtmasse (statt 18000kg) angegeben wurde. Und die 6€ für Toll2Go - Mautentrichtung in Österreich über die TollCollect-OBU - waren auch zu teuer, was dann an der Deutsch-Österreichischen Grenze wieder zu Wartezeiten mit den zugehörigen zeitbedingten Personalkosten geführt hat, weil für Österreich ja eine Go-Box geholt und beim Verlassen von Österreich wieder abgegeben werden musste.)

Im 2022er Volvo FH ist ein TomTom-Programm im Infotainment-System hinterlegt, das auch die Daten vom Fahrzeug wie Achszahl und Zuggesamtmasse sowie Höhe, Breite und Länge verarbeitet. Allerdings habe ich das noch nicht für Großkundenfahrten oder zum Finden von brandneuen Zustellstützpunkten verwenden können bzw. müssen (für die letzte Fahrt zu einem brandneuen ZSP hatte ich den Actros ohne Alles von 2016).
Die schon seit mehreren Jahren bestehenden Briefzentren waren bisher kein Problem.

Unterm Strich kann man TomTom für LKW (etwas Anderes Aktuelles kenne ich von TomTom gar nicht mehr, zudem kümmert such mein jetziger Chef gut darum) und GoogleMaps verwenden, ohne dass man sich grün und blau ärgert.
Bei Google gibt man eben zum Preis der Kostenlosigkeit einen beträchtlichen Teil seiner Privatsphäre auf.

Gruß,
Obi

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