Das Schlimmste war ja noch . . . .


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Geschrieben von Werner am 23. November 2023 13:54:31:

Als Antwort auf: :-) In England köstlich bewirten... geschrieben von Joachim S am 23. November 2023 10:17:44:

das dieser Typ sich hinterher erdreistet hat, seiner Obrigkeit zu melden, dass nun endlich diese Pumpe mal vernünftig repariert wurde. Wobei er selbstverständlich NICHT gesagt hat, dass diese teure Reparatur nutzlos war und drei Leute am Standort selbst das ganze hingebracht haben. Das hat er mir gegenüber auch nicht ohne gewissen Hohn in der Stimme ganz offen gesagt.

Es gab mit dieser Spezialpumpe schon länger Probleme, obwohl die Mechanik völlig in Ordnung war. Die dort arbeitenden wußten dass und hatten so ein Paar Tricks drauf, die Maschine doch zum Laufen zu bringen. Aber es kam auch vor, dass es nicht klappte, und da dieser Standort ein Reservestandort für die Zuschaltung bei Netzauslastung war, hat der große und westfälische Energieversorger es dann eben auch so hingekriegt.

Sauer macht mich nicht, dass meine Idee und meine Leistung nicht gewürdigt wurde, sondern dass in der Bürokratie eines Großkonzerns sich die Leute bewußt und völlig hemmungslos selbst bedienen - wo es denn eben geht.

Sehr cool fand ich später, dass ein Gruppenleiter der Instandsetzungsfirma genau diesen Mann zu einem Männerurlaub mit Outdoor-Activities und Adventure usw. eingeladen hat, um schon mal im voraus ein bißchen gute Stimmung zu machen. Da die instandgesetzte Maschine aber Probleme machte und nochmal repariert werden mußte, kam nun dieser bereits gebuchte Urlaub dazwischen. Und so erfand der Instandsetzer eine ganz dringliche Baustelle, auf die er gerufen wurde mit seiner Truppe, weil es dort richtig brannte. Der Betriebsleiter fand dann, dass er für die Dauer des Stillstandes eh nix machen konnte und reichte seinen Urlaub ein, sehr guter Mitarbeiter, legt seinen Urlaub so, dass er genau dann auch weg ist.

Das hat niemand bemerkt. Aaaaber, dann saßen die oberen Manager, Spartenleiter usw. des EVUs in einer Präsentation von eben diesem Instandsetzer (sehr große und bekannte Firma) und schauten sich die Möglichkeiten an, die dieses Unternehmen bieten konnte. Die Präsentatoren wußten nichts von ihrem Gruppenleiter und den Schwierigkeiten im laufenden Projekt. Als der Spartenleiter des EVUs dann darauf zu sprechen kam, war man irritiert und teilte ihm mit, dass man zurzeit keinen Zugriff auf den Gruppenleiter habe, weil dieser in Urlaub sei. Und von einem besonders dringlichen Projekt wüßten sie nichts.

Hoooaaaaarrrr, da ist das aber aufgeflogen und einen Tag später waren alle wieder da - und extrem gut gelaunt, nämlich überhaupt nicht. Ich habe mir weder meinen Zorn noch meine Schadenfreude anmerken lassen, habe mich erst still geärgert und dann mich genauso still gefreut. Der Betriebsleiter wurde versetzt und es kam ein neuer, konzernfremder, mit dem ich sehr gut konnte. Nach ein paar Monaten sagte dieser mir, dass er in so einem Saftkonzern nicht arbeiten könne und kündigte. Der Standort ist inzwischen längst geschlossen.

Ach so ja, und in England war ich schon ein paar Mal. Man kann dort auch sehr gut essen, wie ich finde. Wildschwein in Pfefferminzsauce habe ich aber noch nicht probiert. Würde mich der Pumpenhersteller einladen, würde ich jedenfalls sofort mich auf den Weg machen.

Gruß

Werner

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