Da hast Du Recht


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Geschrieben von Werner am 07. Juli 2023 09:13:16:

Als Antwort auf: Re: Vergaserinnereien geschrieben von Jockel am 07. Juli 2023 07:33:13:

Vergaserteile neu kaufen war bei mir noch nie. Hätte ich hätte ich hätte ich, habe ich aber nicht. Es ist gar nicht mal die Bastelwut, die mich davon abhält, sondern eher die Situation gewesen. Ich wollte erstmal gucken. Dass der Motor überhaupt läuft und auch so schön, habe ich gar nicht erwartet. Ich sah mich schon ZK und Zylinder abschrauben und Kolben demontieren usw. Tja und dann geht das so, erstmal wieder zusammenstecken und probieren (ich überlege gerade, ob ich die Spannringe für die Vergaser überhaupt festgedreht habe . . . . doch, habe ich)

Und dann läuft der Motor, spuckt Öl, ohoo, da müssen noch Schraubenlöcher verschlossen werden und dann mal mit dem Fahrrad rüber zum TÜV, einen Termin holen . . . der sagt, "hammse das Motorrad mit?" also schnell wieder heim und die Jacke an und den alten Helm aufn Kopp und wieder hin mit Herzklopfen . . . . und auf einmal ist der da, der Strudel der Ereignisse.

Aber mal Inbusschrauben, das war eine der ersten Taten, M4 Inbusschrauben zu kaufen und damit die Schwimmerkammern auszurüsten. Kreuzschlitzschrauben sind eh nicht meine Freunde und wenn man die von unten aufdrehen soll, dort aber kein Platz ist, muß man einen mega-Kurzen haben, oder mit Stecknuß und Bit und fies bleibt es trotzdem. Der Weichkäse setzt dann auch noch gut Schimmel an und will gar nicht mehr. Dagegen das Einsetzen eines Inbusschlüssels und das elastische Federn beim Aufbringen des Drehmomentes, gefolgt von einem hörbaren "Knack", das ist es ! Und beim Zuschrauben muß man nicht in Büßerhaltung noch einen Schraubendreher nach oben hin pressen, damit die blöde vermuggelte Kreuzschlitzschraube sich auch mit einem gewissen Anzugsmoment drehen läßt.

Ich verstehe eh nicht, warum man sowas macht. Kostengründe ? Ganz bestimmt, aber ist das so viel ? Früher, als die Motorräder noch nach Zweitakt stanken und ständig beschraubt werden wollten, damit sie weiter stinken konnten, habe ich mich mal informiert und erfahren, dass die Kreuzschlitzschrauben in der automatischen Fertigung Vorteile boten. Die Schrauben wurde mit etwas Haftfett o.ä auf die Dreher gesteckt (manuell von Fließbandleuten) und dann ging es per Knopfdruck hinein ins Gewinde, und zwar alle Gehäuseschrauben gleichzeitig.

Haben wir alles sofort ausgetauscht als junge Kerle. In Bonn war ein Schraubenhändler, der auch kradierte, der hatte sich die Mühe gemacht, für die gängingen Kräder einen Inbussatz zusammen zu stellen. Freilich für einen Gesamtpreis, der über dem der Schrauben lag. Dazu ein kleines Blättchen wie bei IKEA, wo drauf stand, was wohin gehörte. Die Sätze gingen gut über die Theke. Man trat sich regelrecht in dem Laden.

Wenn ich heute meine Kawa anschaue, die hat Inbusschrauben für das Gehäuse. Alles fein, es geht also. Aber die Vergaser sind noch von vorvorgestern. Da wird auch nix mehr entwickelt, weil die Motoren heute alle mit Einspritzung fahren.

Gruß

Werner

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