Ok. also keine Innenlackierung, verstehe !


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Geschrieben von Werner am 30. Juni 2023 10:47:30:

Als Antwort auf: So, und jetzt ich geschrieben von waldi am 29. Juni 2023 21:00:56:

Moin Waldi,

gestern habe ich einen Schreck gekriegt, als ich den Benzinhahn demontiert habe. Mal erst dachte ich "Komm, Wännä, tu da nich beigehn, da issnix!" Aber die Schrauben gingen halt so schön leicht auf und ich wollte ja doch noch einen Weg finden, wie ich ohne diese Unterdrucksteuerung Benzin laufen lassen kann, und dies, ohne auf PRI zu stellen.

Also das Ding aufgemacht, erst hinten, die Membrane klebt fürchterlich. Normal müßte man den Pöpel, der den Durchfluß verschließt, so raus ziehen können, aber da tat sich nix. Die Membranen/Dichtungen sind hauchdünn, also keine Gewalt. Ich schraube vorne am Hebel ab und "Oh Gott oh Gott" alles total zugsetzt mit graugelblichen Klumpen. Ok, well done, wenn ich das so versucht hätte in Betrieb zu nehmen, wäre es günstigstenfalls nicht gegangen und ich hätte angefangen, in der Zündung zu suchen. Wenn die Bröckchen aber geflossen wären, hätte ich die Vergaser gleich wieder abmachen können.

Dann den Benzinhahn komplett vom Tank abgeschraubt und festgestellt, dass es oben drauf zwar auch weißliches Pulver gab, aber der richtig schlimme Teil im Hahn selbst war. Aus dem Tank selbst kam noch ein Restchen Sprit durch die entstandene Öffnung, aber komplett blank und sauber. Der Benzinhahn hat innen ein senkrechtes Messingröhrchen mit aufgesetztem Filter, was die komplette Entleerung auf "normal" Stellung verhindert und einen Filter ohne Röhrchen für die Reserve. Da beide Filter komplett sauber waren, gehe ich jetzt auch davon aus, dass sich im Tank selbst nichts gelöst hat. Beim Ausspülen hatte ich mich schon etwas gewundert, wie lange es gedauert hat, bis das Benzin draußen war, dies aber nicht weiter beachtet.

Hier nun meine Theorie, die sich aber jederzeit umwerfen läßt. In Verbindung mit Messing entsteht da irgendwas. Das Messingröhrchen sah schlimm aus und ich hatte Probleme, den kleinen Plastikfilter abzukriegen. Ich wollte nämlich nicht rückwärts von unten in den Filter hinein spülen und dann den Dreck innen im Filter gefangen haben. Ich denke, dass die gelbe Färbung vom Messing herrührt, aber die eigentliche Korrosion im Alu stattfindet.

Nun, da ich schon mal alles auseinander hatte, habe ich überlegt, ob ich auch den von mir höchstpersönlich erfundenen Magnetbenzinhahn verwirkliche, bei dem ein außen aufgesetzter Magnet die Membran anzieht. Dies habe ich bei unserem Roller so erfolgreich verwirklicht, dass meine Frau Doktor nun ohne Probleme mit dem alten Ding unterwegs ist. Der Saugdruck des 50er Motörchens hat nämlich nicht ausgereicht, um den Hahn sicher in Offentstellung zu halten. Ber Vollgas war der Unterdruck nahezu Null und der Benzinhahn ging zu - blöder Fehler, es hat lange gedauert, dem auf die Spur zu kommen.

Ok, also hab ich mir die Mechanik des Hahns angeschaut und überlegt. Wenn ich jetzt das Näschen abmache, was verhindert, dass man den Hahn rundrum drehen kann, dann bekomme ich auf der "verbotenen" Stellung Benzin ohne Reserve aus dem Tank. Hebelchen vorn oder hinten heißt: kein Sprit, wenn an der Membrane der Unterdruck fehlt. Hebelchen unten ist "PRI", so wie es vorher auch war. Hebelchen oben ist quasie PRI ohne Reserve. Herz was willst du mehr ?! Blöd nur, der Hahnhebel stößt an den Tank. "Dös hammer gleii!" Das Material wehrt sich nicht und der Hebel ist jetzt etwas schmaler. Schon wieder Gewicht gespart . . . .

Ganz klares Fazit: wenn ich absehen kann, dass ich eine Weile nicht fahre, werde ich das Motorrad vernünftig wegstellen und mich um den Saft kümmern. Damals konnte ich es nicht absehen und wußte nicht, ob ich je wieder drauf sitzen würde.

Kleiner Schreck noch am Rande: Wernermann war mal wieder schlau und hat eine billige Batterie gekauft. Beim Einbau dann stelle ich fest, dass die Pole vertauscht sind - typischer Fall von nicht hingeguckt, tätäää. Ich könnte die Batterie vielleicht noch wieder umtauschen und noch mal einen 10er drauflegen für eine mit gleicher Polung, aber nee, wir Ostfriesen haben auch unsern Stolz. Ich werde mit der Lochsäge eine Öffnung in den Batteriekasten schneiden, damit ich die Masse als letztes anklemmen kann.

Batterien sind teuer wie man weiß. Angeblich wegen der Bleipreise. Aber merkwürdig, die Preise für die Scooterbatterien sind dagegen richtig billig. Ich habe die halbe Nennkapazität für ca. ein Viertel des Preises bekommen. Scooterfahrer haben eben nicht so das Geld und schon ändert sich der Markt. Dabei ist die Batterie nicht schlechter, garantiert hohe Anlaßströme, die bei meiner W nicht mehr fließen werden. Jedenfalls schon wieder Gewicht gespart. Den Batteriekasten habe ich mit 2cm Styrodur aus dem Fundus ausgekleidet. Paßt haargenau, ich liebe die Japaner dafür, dass sie nicht nach Zollmaßen bauen.

Wenn alles klappt, sollte ich dem Motor dieses Wochenende noch Töne entlocken können.

Gruß

Werner


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