OT aber past zum Thema alternative Energie: Verbot Holzeizungen in Neubauten


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Johannes D am 21. April 2023 13:59:09:

Hi,

gerade wurde ich auf diesen Artikel aufmerksam gemacht:

Holzheizungen sollen verboten werden

Den Gesetzestext dazu habe ich mir nicht durchgelesen, finde es aber schon ein
starkes Stück.

Vorneweg: ich bin nicht der Meinung, dass Holz als Energieträger DIE Lösung ist,
aber es könnte seinen Teil dazu beitragen.

Persönlich bin nicht nur so halb betroffen, unsere Hackschnitzelheizung ist ca
10 Jahre alt, wird also hoffentlich noch mindestens so lange laufen. Außerdem
steht unser Haus unter Denkmalschutz, da ist die Möglichkeit einer Ausnahmeregelung
ja eh schon vorgesehen, Solar für Warmwasser dient ja auch als "Schlupfloch".

Wenn ich allerdings mein Restholz (das ich selber nicht für Heizzwecke benötige)
nicht mehr als Brennholz verkaufen oder weitergeben kann, dann fände ich das schon
richtig doof.

Stand heute, sehe ich in einem begrenzen Nutzen von Holz als Energieträger schon
einen guten Baustein in Richtung Energiewende.

Holz als Brennstoff ist "in der letzten Zeit" (wenn man diese nicht auf 50 Jahre
sondern eher so auf 400 Jahre sieht) ohnehin auf dem Rückzug, auch das masssive
Roden von Wäldern zum bauen von Schiffen oder ähnlichen Megaprojekten ist sehr
stark zurück gegangen.

So weit ich weis (diese Information ist jetzt aber schon ein paar Jahre alt) wächst
der Holzvorrat in den Wäldern Deutschlands in den letzten Jahren an, dh der Wald
bindet Mehr CO2 durch zuwachsendes Holz als durch das verbrennen freigesetzt
wird (ein Teil des Holzes geht ja ohnehin auch in die Möbelindustrie oder den
Bausektor, wird also erst mal gar nicht verbrannt).

Durch die Trockenheit und Borkenkäfer hat sich das vielleicht etwas gewandelt,
aber der Trend dürfte immer noch Richtung Zuwachs gehen.

Die Wälder müssen, um sie zu erhalten, "umgebaut" werden. Was genau da der beste
Weg ist, ist noch nicht so richtig klar. Es läuft aber im wesentlichen darauf
hinaus neue Baumarten zu pflanzen.

Ein Waldbesitzer kann rein durch den Verkauf des Wertholzes und Nutzholzes kaum
mit Gewinn oder Kostendeckend wirtschaften, gerade wenn es um Kalamitätsholz (also
Sturmschäden, Käferholz) geht.
Wenn jetzt Energieholz hier auch als Einnahmequelle wegfällt, wird es immer schwerer.

Was natürlich zB in Bulgarien (oder war es Rumänien, ich bin mir gerade nicht
sicher) in Sachen illegaler Holzeinschlag abgeht, das ist natürlich nicht ver-
tretbar.

Es gibt (in der Zukunft) sicher besser Alternativen zum verheizen von Holz,
aber die sind kurzfristig sofort ja nicht verfügbar. Der Strom für die Wärme-
pumpe muss ja auch erst mal "grün" sein.
Alle Häuser auf Passivhausniveau zu bringen dürfte nicht möglich sein, alte
Häuser alle abzureissen und komplett neu zu bauen ist auch keine so richtig
gute Lösung schätze ich.

cu

Johannes D.

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]