Zündungen sind schon sehr unterschiedlich


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Geschrieben von huebi am 31. März 2023 22:45:56:

Als Antwort auf: Ich hätte nochmal eine elektrisch-/elektronische Frage geschrieben von Werner am 31. März 2023 14:19:11:

Moin Werner.

Ich hatte meine Lachgas-Dax mal an einen Bosch Motortester angeschlossen. Dazu wird eine induktive Messzange ums Zündkabel geklöppelt und man sieht schön den Spannungseinbruch beim Zünden auf dem fetten Röhrenmonitor. Anschließend schwingt die Spannung noch wild vor sich hin; es gibt aber keinen weiteren Funken. Der Motor war wie ein klassischer Flugzeugmotoren nur 1:7 verdichtet, damit er mit den Hübi'schen Mengen an Lachgas noch akzeptabel läuft und nicht klingelt.
Die Zündung hatte ein richtig gut hochspannungsfestes Silikonzündkabel, lief auf 12V aus einer separaten Batterie und hatte eine blaue Bosch Hochleistungszündspule mit Vorwiderstand.
Durch die geringe Verdichtung war die Zündspannung im Standgas bei nur 4.5 kV.
Aber wehe es kam beim Vollgasstoss Lachgas hinzu; dann waren regelmäßig locker 27 kV auf dem Monitor zu sehen und das Ausschwingen der Zündspule spielte sich auch in anderen Galaxien ab.
Einen Drehzahlmesser mit diesem Spannungswirrwar zu versorgen, halte ich für einigermaßen unrealistisch.
Ich denke, dass die Kröber Drehzahlmesser mit dem Quatsch zumindest auf der Primärseite gut umgehen können.

Und dann gibt es noch so ein Schweizer Patent für Schwunglichtmagnetzündungen für Flugmotoren aus den 30er Jahren, was in den 70ern von Mallory übernommen wurde und für (Nitro-)Methanolmotoren verfeinert wurde. Der Zündstrom liegt bei 30 Ampere und taugt damit dazu, 1 mm Edelstahlblech zu schweißen. Allerdings sind die Zündelektroden nach spätestens 8 Sekunden auf ihre Grundfesten nieder gebrannt.

Ich nehme an, dass Dein Motor jetzt nicht auf dem Leistungs-Nivea eines Merlin Motors der Spitfire ist. Die Spitfire fand meine Mutter echt scheiße weil diese als Begleitschutx der englischen Bomber auf dem Rückflug aus Berlin ihre restliche Munition im Tiefflug auf die Flüchtlinge auf den Landstraßen verpulvert haben. Wer da nicht bei 1 im Graben lag, ging an der 7,62 mm Perforation seiner Enfodermitis zugrunde. Merke:Kriegsverbrechen gab's schon immer und überall und sind keine Erfindung von Putin.

Du dürftest eine Kondensatorzündung haben und wie da die Zündspannumg aussieht, weiß ich nicht. Aber Kröber hat auch das im Griff. Oder einfach mal Zündspannumg und Primärsignal mit dem Oszilloskop messen und vergleichen und dann kommt auch eine Idee, was Dein Messeisen damit verunstaltet.


Viele Grüße,
Hübi

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