Re: Merkel ermorden


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Geschrieben von Hansewolfgang am 19. Februar 2023 18:09:22:

Als Antwort auf: Re: Merkel ermorden geschrieben von Joachim S am 19. Februar 2023 11:36:49:

Hi,

es geht natürlich wie immer ums Geld. Die "neurussischen" Gebiete sind sehr wirtschaftsstark. Der Aufbau eines Großrusslands liefert die entsprechende Propaganda nach dem Motto: Es steht uns eben zu, es wurde uns genommen, wie holen es uns wieder. Putin geht da ja noch weiter in die Vergangenheit zurück.

Jetzt zu dem Punkt, den ich heute morgen irgendwie nicht richtig wahrgenommen habe: Demokratisch gewählte Regierungschefs sind in unserer kurzen Geschichte der Demokratie eine Errungenschaft. Vor allem, wenn sie abgewählt und daraufhin freiwillig gingen. Hier über Mordpläne nachzudenken ist schandhaft. Merkel wurde gewählt, mehrfach. Es war die Meinung des Volkes, das vor allem sichere Arbeitsplätze wollte. Auch hier geht es also nur ums Geld.

Ich sah heute eine Falkner-Show. Die Vögel haben stets nur etwas gemacht, wenn eine schnelle Belohnung in Form von Fleisch in Aussicht gestellt wurde. Wir Menschen sind genauso.

Darf man Putin dem Tot wünschen oder gar einen Mord gegen ihn planen bzw. durchführen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Tyrannenmord

Anerkannt war denke ich auch der Königsmord dann, wenn der neue Herrscher den alten aus dem Weg räumte. Dafür gab es ja nun genügend Beispiele in der teutonischen Geschichte. Machiavelli riet einst, dabei bloß auch alle Verwandte um die Ecke zu bringen, damit es keine Rache geben kann. Der Gedanke ist also uralt, den Henzo da hatte. Aber das bedeutet nicht, dass er legitim oder anständig ist - denn seit 1789 hat sich da doch einiges in dieser Richtung in Europa getan. Spätestens seit 1949 auch in Deutschland. Man kann ja "nach drüben" gehen, wie Roger Waters oder Edward Snowden. Sollte Putin ermordet werden, dann muss dies auch nicht heißen, dass sein Nachfolger plötzlich ein auf Rechtsstaat oder Demokratie macht. Und man muss überlegen, wie es dann mit Rache aussieht. Gewalt scheint erstmal eine einfache Lösung zu sein, kann aber auch ziemlich nach hinten losgehen. Das hat Putin ja nun gerade selber erfahren müssen mit seinem dreitages-Plan.

Auf der Münchener Sicherheitskonferenz hat man sich ja offenbar darauf geeinigt, jetzt ernst zu machen gegen Putin. Auf solchen Treffen setzen sich natürlich die Hardliner eher durch (wozu verhandeln?). Die Fehler liegen aber in der Vergangenheit, Jo! Der Krieg kam nicht einfach so, und Putin ist auch nicht verrückt. Dahinter stecken ganz klare politische Fehler des Westens. Bezahlen muss der kleine Mann, der oftmals noch nicht mal eine gültige Stimme abgeben durfte. So funktioniert mein Weltbild: Es geht immer ums Wachsen. Und von diesem Spiel versteht der kleine Mann nicht viel. Ich würde verhandeln.

Cheers,

Wolfgang

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