Waldi, Du bist ein Genie !


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Geschrieben von Werner am 09. Februar 2023 21:27:31:

Als Antwort auf: Hast Du Druckluft? geschrieben von waldi am 09. Februar 2023 20:14:44:

Moin,

ich habe heute mal das Kühlwasser abgelassen, soweit das überhaupt geht an dieser etwas praxisfernen Konstruktion. Alles ist nicht raus, der Kühler steht noch voll, und aus den Zylindern kriegt man das auch nicht so einfach.

Aber die Idee, den Wasserkreis mit Luft zu bedrucken, die ist wirklich toll. Hätte von mir sein können - wirklich von mir ? Ich fürchte, da wäre ich nicht drauf gekommen, obwohl ich den Druckluftschlauch schon in der Hand hatte, um damit Wasserreste rauszublasen. Ich habe es aber noch nicht gemacht, weil ich die solche Sauereien in der Stube nur machen will, wenn für einen gewissen Zeitraum sicher gestellt ist, dass meine Grundstücksregierung nicht anwesend ist.

Bei mir gibt es immer so Anfangshemmungen. Wasserkreis öffnen gehört dazu. Der Ausgleichsbehälter bzw. das -behälterchen sieht innen furchtbar aus. Da sind so weißliche Klumpen drin, die ich gerne auflösen würde oder sonstwie rausschaffen. Die obere Verbindungleitung, die den Hochpunkt des Systems entlüften soll, war komplett verstopft. Als ich die mit einem Schaschlikspieß durchstoßen hatte, kluckerte sofort noch ein halber Liter Wasser aus dem System.


So, aber jetzt zu den Fühlern, bin vorhin mit dem Radl los und habe sie abgeholt. Teflon umwickeltes Gewinde, zweipoliger Anschluß, kräftige, gut aussehende Stecker mit Verlängerungskabel. Wenn man die Stecker wieder trennt, ploppt es richtig. Sie scheinen also auch dicht zu sein. Klar, im Motorrad-Betrieb, wo nix in dem Bereich vor Spritzwasser sicher ist, sollte man sowas schon haben. Na auf jeden Fall, nicht fimmschich, sondern gediegen kommen die Dinger daher.

Nachdem ich den, der im Verdacht steht, kaputt zu sein, rausgewürgt hatte, was nicht gerade gut ging, habe ich mal mit der Tiefenlehre ausgemessen, wie lang den ein solcher Sensor überhaupt sein darf. Ich habe 31 mm gemessen. Der originale ist nur so ein Stümmelchen, der gar nicht wirklich in den Wasserstrom reinragt, aber das ist jetzt auch nicht so wahnsinnig wichtig.

Die neuen Fühler jetzt sind viel dünner (6 mm) und würden es wohl vertragen, dass ich den Gewindeteil abdrehe und noch ein anderes Gewinde drauf bastele, aber wenn man dann sowas in der Hand hat, probiert man einfach mal. Und die lassen sich reindrehen, als wärs nix. Allerdings nicht ganz, dann gehts schwer und es schauen noch ein paar Gewindegänge raus.

Jetzt habe ich mir extra im Werkzeughandel einen Gewindeschneider samt Windeisen und einen Gewindebohrer M10x1 dazu gekauft und brauche sie am Ende gar nicht . . .aber ich wollte sowas schon immer mal haben, das hebt mich vom Baumarktnormalo ab. sonni

Einen Sensor habe ich gleich aus der Tüte gerissen und gemessen, es waren etwas über 160 kOhm. Nun denn soweit runter ging ja meine kleine Tabelle nicht. Jetzt habe ich den auf die Heizung gelegt und gehe sofort noch mal messen .
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Schlürf, Schluck Tee zwischendurch
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25 kOhm, Mann bin ich beruhigt, dass der runter gegangen ist.

Gemäß der Tabelle müßte er jetzt also über 50 °C heiß sein. Ich gehe mal schauen, was das Heizungsthermometer im Vorlauf zeigt.

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Treppe rauf

Donnerwetter: 66 °C


Das könnte glatt stimmen. Apropos stimmen, meine Stimmung steigt, gleich schließe ich einen ans Gerät und schaue, ob das hinkommt. Die Stecker sehen so gut aus, dass die auf jeden Fall bleiben. Und der zweipolige Anschluß gefällt mir auch, denn wie jemand (war es Peter ?) schon schrieb, ist in den Jahren zwischen Alublock und Sensor ganz schön unschön Korrosion entstanden.

Damit der Wasserschlauch darüber her verlaufen kann, haben sie den Flachstecker so umgeknickt. Vielleicht ist einer dabei mal abgegeganen und man hat geflickt, keine Ahnung. Aber die Lösung mit kurzem Kabelschwanz und vernünftigem Stecker gefällt mir viel besser.

Nur reicht das Verlängerungskabel nicht vom Motorraum bis ins Cockpit. Außerdem wollte ich für drei Sensoren eigentlich nicht 6 Kabel haben, sondern drei plus eins als Masse. Ich werde also nicht umhin kommen, noch weiter Stecker zu besorgen und dann das ganze dann mit richtigen Signalkabeln aus der Prozeßtechnik verlegen. Entweder mit Kabelfarben oder mit Nummern, auch wenn man die schlecht lesen kann, aber das Wirrwarr, was zurzeit noch um den Motorträger gewickelt ist, das bleibt definitiv nicht so. Da laufen Kabel ein Stück in Richtung Motor, wo man eigentlich dachte, die müßten doch nach hinten gehen und dann gibts plötzlich eine Schlaufe 180° "bitte wenden!" und das Kabel geht wieder zurück. In einem anderen Fall springt ein Kabel dann auf einen anderen Träger und läuft dort wieder zurück.

Ich habe den Eindruck, die haben das alles erstmal irgendwie angeklemmt, und als es dann lief, haben sie einfach mit 500 Kabelbindern alles fest gemacht, wo es gerade rumhing. Bin zwar kein Elektriker, aber eine sauberer Kabelführung traue ich mir schon zu.

Jetzt habe ich mal das Gerät angeschlossen und es zeigt 23,1 °C. So warm ist es zwar bei mir nicht und der Sensor fühlt sich subjektiv kälter an, aber ist jetzt endlich mal ein Wert und nicht dieser Blödsinn.

Mein Laborthermometer ist weg. Ich erinnere mich dunkel, dass das mal kaputt gegangen ist. Ich werde ein neues besorgen und dann geht es ans exzessive Messen und Vergleichen. Hach ist das schön ! Jetzt müßte nur noch der Drehzahlmesser auch richtig auf die Zündimpulse reagieren, das konnt ich bisher nicht testen.


Sorry Leute, wenn ich Euch mit meinen Problemchen auf den Geist gegangen bin und auch wieder gehen werde sonni. Ich muß immer erst einmal dadurch, ehe ich ruhiger werde. Auf alle Fälle danke, dass ich das hier mal zur Schrift bringen kann. Wenn ich diese Dinger zuhause meiner Frau Dokter erzähle wollte, dann wäre das Gespräch nach zwei Minuten zuende und ich wäre keinen Schritt weiter.

Gruß

Werner

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