Möglich, dass man das damit etwas verbessern kann.


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Geschrieben von Werner am 07. Januar 2023 17:32:02:

Als Antwort auf: Re: Ja ja, das stimmt schon, wobei der Prop ja nur langsam dreht geschrieben von Laden am 07. Januar 2023 15:49:12:

aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch dabei wieder etwas Besonderres haben wollte.

Die Übersetzung 1:2,76 ist für mich ziemlich unharmonisch. Bei den Getriebeflugmotoren hört man immer zwei Töne. Der eine kommt vom Motor, der andere vom Propeller. Als die ersten Rotaxe Boxermotoren flogen, haben die altegedienten Piloten immer zum Himmel geschaut, wo denn das zweite Flugzeug wei, wenn nur eins zu sehen ist. Inzwischen hat man sich dran gewöhnt und sagt: "Ah, da kommt ein UL."

Bei Flugzeugen wie z.B. der polnischen Wilga ist das ganz markant. Die hat einen Sternmotor mit Getriebeuntersetzung. Da Getriebe möglichst ihre Zähnchen nicht immer auf dem selben Gegenüber haben sollen, werde gerne Primzahlen oder zumindest Zähnezahlen, die durch 7 teilbar sind, verwendet. Das macht aber das Geräusch unharmonisch. Wenn die Wilga ein Segelflugzeug schleppt, hört sie sich an, als wenn bald irgendwas abfällt. Man hört sehr deutlich eine Schwebung, also das An- und Abschwellen der Lautstärke, weil sich Propellergeräusch und Motorengeschräusch immer periodisch treffen und sich addieren, um dann in der Hälfte der Phase sich gegenseitig zu löschen. Die Folge ist ein Geräusch, als wenn irgendwas eiert.

Und genau das will der Wernerbastler nicht. Deshalb habe ich mich für die Übersetzung, bzw. Untersetzung von 8:3 entschieden. In Zähnezahlen ausgedrückt sind das 64 zu 24 Zähne. Sagte ich Zähne ??? Ja, ich habe einen Zahnriementrieb konstruiert und angebaut. Jetzt kann ich darauf hoffen, dass eine direkte und gleichmäßige Verbindung ist. Das Geräusch entspricht dann bei z.B. bei 6600 Motorumdrehungen dem sog. großen A, also auf dem Klavier das dritte a von links. Der Prop dreht dann mit 2475/min und erzeugt mit seinen zwei Blättern das tiefe E unter dem A.

Zugegeben, die reine Quart als Tonsprung ist noch nicht der Klang, von dem man träumt, aber allemale besser, als dieses Durcheinander der Frequenzen. Die reine Quint wäre schöner gewesen, aber dann hätte ich die Übersetzung massiv ändern müssen. So ist es mit original 1:2,76 und jetzt 1:2,666 noch im vertretbaren Rahmen. Der Motor läuft dadurch etwas langsamer, verliert dadurch auch etwas Leistung, aber die reicht bei der Maschine gut aus. Im Zweifel kann ich auch die Steigung des Propellers noch ändern, aber das müssen Flugversuche ergeben. Der Erstflug dieses Typs fand übrigens aus Geldmangel des Herstellers mit einem Trabbimotor statt. 23 PS, keine Cockpithaube und das Getriebe auf einen einzigen Gang festgesetzt. Da bekam der Pilot das Öl gegen die Brille, aber geflogen ist die Maschine.

Möglich, dass mir das alles kein Prüfer abnimmt. Möglich auch, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nie wieder selbst fliegen darf. Aber gerade dann möchte ich mal was bauen, was ich genießen kann. Und ein paar Rollversuche auf den Wiesen wird mir wohl niemand verwehren.

Gruß

Werner

(Basteln macht glücklich)

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