Ja ich frag ja nur
Geschrieben von Werner am 16. Dezember 2022 18:05:55:
Als Antwort auf: Waermeleitfaehigkeit geschrieben von huebi am 16. Dezember 2022 13:28:33:
die Ventile berühren die Sitze im ZK und haben annähernd auch diese Temperatur. Völlig richtig, die werden gegenüber dem Ansaugstrom warm. Und der eigentliche Körper wird vermutlich auch etwas wärmer, als die Durchschnittstemperatur des ZK, weil das Ventil nicht gekühlt wird im Gegensatz zum wasserdurchströmten ZK.
Wenn das Ventil geöffnet wird strömt das Gemisch oder die Luft in den Brennraum und muß den Ringspalt zwischen Teller und Sitz durchqueren. Dabei prallt nicht nur die Luft, sondern auch ganz besonders die Benzintropfen auf das Ventil und kühlen das dabei ab. Die Einspritzungen der Rennmotoren werden sogar so justiert, dass kein Spritz direkt durch den Spalt in den Brennraum kommt. Warum ist klar, die Vermischung soll bestmöglich werden.
Während dieses Vorganges wird der Ventilteller vom Schaft allein gehalten. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass durch diesen dann soviel Wärme weggeht, aber ok, ich war nicht bei den Tests dabei. Währen das Ventil noch geschlossen ist, kann es die ZK-Wärme auch nur über den Schaft ableiten, der ist dann allerdings kürzer bzw. steckt tiefer in der Führung, die vielleicht schon etwas Wärme nehmen kann. Irgendwie für mich noch nicht recht schlüssig.
Ich weiß nur bei meinem Fliegermotörchen sind zwei Vergaser dran und haben zum Einlasßventil genau den richtigen Abstand, nämlich ziemlich kurz, um die Verdunstunskälte genau im warmen Kopfbereich am Venitl auszunutzen. Als ich schlauer sein wollte, als die Motorenbauer (ich will ja immer schlauer sein, als andere), habe ich einen Vergaser für beide Zylinder an ein selbstgebautes 2-Rohransaugsystem gebaut und gedacht, dass damit alle Synchronisationsprobleme aus der Welt sind.
Waren sie auch. Der Motor lief schön rund in den ersten paar Minuten, dann wurde das gemeinsame Saugrohr von außen weiß und der Motor kotzte. Höhööö, Wernerlein, falsch gedacht, hättest du aus deinem VW-Käfer eigentlich wissen müssen.
Nun ist es wieder so, wie es war.
GrußWerner