Erfahrung mit Laborzentrifuge
Geschrieben von Trafic83 am 17. November 2022 09:47:54:
Als Antwort auf: Selbstgemachte Zentrifuge geschrieben von Espace17 am 15. November 2022 20:04:02:
Hallo Rudi,
einige Jahre lang habe ich eine Laborzentrifuge betrieben um mein Pöl zu reinigen.
Die Filterstandzeit hat sich dann von ca 5000km auf 10000km verdoppelt.
Ich war immer erstaunt wie feiner Dreck noch nach dem Filtern raus kam.
Denke bei mir waren es eher die Wasseranteile..
Die Zentrifuge hat ca 12 cm Innendurchmesser. Im Betrieb ca 5000 rpm(geschätzt). Trommelhöhe ca 5 cm in der Trommel 4 Wände so das die Flüssigkeit mit genommen wird. (Ich muss mal Bilder machen)
Motor ist wie in einer Bohrmaschine mit Kohlen. RPM bei 230V ca 15000 rpm.200W
Die Kohlen haben ca 1000std gehalten.
Den Kollektor habe ich schon ein mal neu aufgelötet und dann übergedreht.Jetzt ist der wieder verschlissen.
Betrieben habe ich den Motor über einen Trenntrafo(einstellbar) mit ca 120V
Mehr als ca 5l/Std Durchfluss ging nicht, sonst war die Verweilzeit der Flüssigkeit in der Zentrifuge nicht lang genug .Dreck geht dann durch. Höhere U/min hatte ich wegen Verschleiss nicht gewollt.
Die Temperatur/Viskosität hat einen erheblichen Einfluss auf die mögliche Durchflussmenge. Ich hatte meist ca 60°C.
Der Einlauf und Auslauf der Zentrifuge ist auch wichtig wegen Verwirbelungen in der Trommel. Meine Trommel hat einen Deckel wo in der Mitte der Zulauf und Auslauf ist.
Der Deckel führt die Zugeführte Flüssigkeit in den äusseren bereich der Trommel, und bringt sie damit auf Drehzahl.
Ach ja, die meisten U/F Wandler für Asyncron Motore können bis zu 200Hz,
was die 4 fache Nenndrehzahl ergibt.Bei Dir müsste das Reinigungsergebniss besser sein da Eisen ein 7fach höhere Dichte als Wasser(Das was bei mir im Pöl ist) hat.
In den USA gab es mal eine Zentrifugentrommel zum Selbstbau zu kaufen.
Da war auch einiges an Beschreibung und Erfahrung auf der Homepage.
Gruß, Thomas