Ja, cirka 40°


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Geschrieben von Werner am 27. August 2022 12:08:52:

Als Antwort auf: Re: Spiel im Gestänge aufspüren geschrieben von Espace17 am 27. August 2022 11:29:05:

Die Kugelköpfe werden auf beiden Seiten an jeweils zwei Stellen als Drehlager mißbraucht, eine Aufgabe, die sie zwar erfüllen können, die aber auch den Verschleiß fördert. "Richtig" wäre gewesen, an den Stellen echte Wälzlager zu nehmen und den Kugelköpfen nur die Aufgabe des Schrägausgleiches zu überlassen.

Rudi, alter Modellflieger, Du kennst die Modelle aus den 70/80ern, als noch nicht selbstverständlich war, dass ein Flugmodell auch Querruder hat und als die Servos und die Fernsteuerungen noch teurer waren als der Rest:

Man hat nicht selten an den ersten Kunstfliegern ein Querruderservo in die Mitte des Rumpfes gepackt und dann von dort aus die durchgehenden Querruder angelenkt. Vorteil, man kann die Flügel leicht abnehmen, Nachteil, die Querruder müssen sehr drehsteif sein, damit sie bei Speed nicht ins Flattern kommen. Was haben wir auf dem Modellflugplatz schon Querruder alleine durch die Luft segeln sehen, weil sie schlicht abgerissen sind. Modelle ohne V-Form lassen sich dann auch nicht mehr landen. Sie bekommen den Erderstkontakt in einer zufälligen Lage und meist wesentlich heftiger, als der Bauteilbeanspruchung zuträglich ist. Bei der Unfall-SD-1 in Frankreich ist dabei sogar der ganze Flügel abgerissen. Ohne Rettungsschirm hätte die Seele des Piloten anschließend gleich die ganz große Reise nach oben antreten können.

Und um noch einen drauf zu setzen, gibt es ja die Flaperons, also die Kombination aus Querruder und Landeklappe. Die wird bei meinem Fliegerchen auch noch per Gestänge innen drin gelöst. Die Funktion der Landeklappen hat man damals gebraucht, damit das Flugzeug die vorgeschriebene Minimalgeschwindigkeit einhalten kann. Ich würde diese ganze Funktion am liebsten rauswerfen. Die Klappenstellung bremst eh kaum, ist nur die Auftriebserhöhung für Minimalgeschwindigkeit. Im Grunde ist das alte Modellflugzeug-Technik in etwas größer - nicht besser!

Ich verlaß mich jetzt auch auf das Gefühl, könnte mich ärgern, dass ich vor dem Einbau nicht die Kugelköpfe besser kontrolliert habe. Da ich Schraubensicherung verwendet habe, ist es eine mühselige Angelegenheit, die Gelenkköpfe wieder von den Hebeln zu trennen => alles festgeklebt ! Aber Pech, jetzt kommt alles wieder raus und wird einzeln geprüft. Die verschlissenen Kugelpfannen weisen ein rel. deutliches Axialspiel auf, die neuen haben das nicht. Daran kann ich es erkennen.


Welches Schmierfett würdest Du empfehlen für die Köpfe. Etwas was nicht gleich wieder rausläuft und was eine gewisse zähe Konsistenz hat, aber auch zwischen die Gleitflächen kommt?

Gruß

Werner


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