ja...die Bewertung der Technik ist immer im Zeitkontext zu sehen
Geschrieben von ray am 09. August 2022 10:38:30:
Als Antwort auf: Stimmt, Schwangere sollten damals den Lanz möglichst nicht fahren geschrieben von Werner am 09. August 2022 01:02:20:
Moin,
Handwerkliches reparieren vs. Ersatzteiltausch. Stundenlanges rumschlossern, schaben, demontieren, Autogenschweißen, richten, einstellen und pipapo.
Zur Not die teuren Neuteile per Telegramm, Post oder fernmündlich und Bahn-/Speditionsversand im Werk ordern war in Nachkriegszeiten mit fach-/und grundsätzlichem Arbeitskraftmangel vermutlich
auch ein Ausschlusskriterium gegenüber den neueren Konzepten die deutlich modularer waren und damit am Ende deutlich günstiger.Es brauchte auch eher viele kleine, billige, leichte Schlepper in den 50ern- da konnte so ein teurer Dino-Brocken die meisten nicht begeistern.
Die Uhr war einfach abgelaufen. Die Amis kamen zu der Zeit schon mit ersten lastschaltbaren Getriebekonzepten um die Ecke und der Markt wurde mit
Konfektionskleinschleppern mit günstigen Industriemotoren geflutet..da nochmal den 25Jahre alten Vorkriegs-Glühkopf einen neuen Umrüstkopf zu spendieren wenn man für das gleiche Geld einen modernen, leichten
Dieselschlepper bekam der quasi sofort anspringt und von jedermann und auch Frau zu händeln war. Als Lanz dann soweit war und durchaus gute Modelle gebracht werden sollten, begann schon die Marktsättigung die
finanzschwachen kleinen und großen Hersteller auszusortieren.Gruß, ray
PS: der sich schon auf die Wiederauferstehung seines 30er Jahre Schleppers mit lanova-Verfahren (Güldner) freut...mittelfristig...