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[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Werner am 27. Juli 2022 17:46:36:

Als Antwort auf: Nicht Pril, sondern Alkohol geschrieben von Espace17 am 27. Juli 2022 15:49:04:

Aber liebster Rudi,

wie könnte ich daran zweifeln. sonni

Nein, die Flugzeugmotoren vom zweiten Weltkrieg sind an die Wassereinspritzung gekommen, weil man am Prüfstand über Noteinrichtungen zum Löschen nachgedacht hat. In der Eile und Hast (die Deutschen glaubten ja, dass sie noch gewinnen können) hat man teure Entwicklungen auf dem Prüfstand verloren, weil sie buchstäblich in Flammen aufgegangen sind. Erst hat man nur von außen gelöscht, die Innereien waren aber trotzdem dahin. Dann hat man das Wasser einfach dosiert in den Saugstrom gegeben. Die Dosierung sollte nur sicher stellen, dass kein Wasserschlag entsteht.

Nachdem sich zeigte, dass die Motoren auch mit Wasser weiter liefen, aber durchhielten, wurden diese Einrichtungen "bis auf weiteres" mit in die Flugzeuge gebaut. Der Pilot bekam einen Wassertank mit 70 Litern Inhalt hinter den Sitz und damit das Wasser nicht einfriert, kam Alkohol mit dazu. Und damit dieser nicht in den Kehlen der Soldaten landete, wurde Methanol benutzt. So war die Kette !

Die Motoren, wenn sie auf Wassereinspritznotleistung gingen, verbrauchten überproportional viel mehr Brennstoff. Anders gesagt, der Wirkungsgrad wurde niedriger dadurch. Lediglich der Motor war stärker belastbar.

Auch bei Rennmotoren hat es sowas später gegeben, das ist mir bekannt. Es ging aber um eine ganz andere Frage: wie wirkt sich die Wassereinspritzung auf den Kühlbedarf des Motors aus ? Die Flugzeuge im zweiten Weltkrieg hatten auf Kampfgeschwindigkeit und -höhe normalerweise nie Kühlprobleme, weil es dort oben kalt war und die Flugzeuge richtig Tempo drauf hatten. Heiß wurden die nur am Boden, wenn kein Fahrtwind da war. Der Propeller konnte es dann häufig auch nicht richten, sodaß die Piloten z.B. der Royal Air Force nur ein bestimmtes Zeitfenster hatten vom Anlassen bis zum Start.

Also nochmal: es wird Wasser eingespritzt ohne die Brennstoffzufuhr zu erhöhen.

Was passiert? Der Motor verliert Leistung und er wird nicht mehr so warm, weil er Wasser verdampfen muß, was dann als schöne weiße Wolke hinten zum Auspuff rauskommt.

Jetzt machen wir auf Rennmotor und ERHÖHEN die Menge Brennstoff. Dann steigt die Leistung, steigt je nach Auslegung sogar bis über den Wert, den der Motor sonst hätte, aaaber die Wärmeentwicklung wird wieder stärker, steigt auch über den Wert vom normalen Kühlbedarf.

Denn der Kolben braucht heißes Gas, um sich schnell zu bewegen. Kaltes Gas hat zu wenig Druck. Ganz egal, oder fast ganz egal, welches Gasgemisch gerade eben im Brennraum erzeugt wurde.


So, und die Frage war wirklich ernst gemeint: wie stehen diese beiden Energien im Verhältnis. Wenn du sagst, du hast es probiert und es geht, dann erkläre bitte, wie es funktioniert. Es ist mir nicht klar.

Was ich schon gesehen habe, war eine Vorrichtung, um Wasser draußen auf den Kühler zu geben. Da hab ich mit dem Prinzip keine Probleme.


So, Späßle mußte sein, ich weiß, dass du das ab kannst. Die Frage aber war ernst!


Gruß

Werner

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