Genauso isses ! Übrigens heute war ich dran


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Geschrieben von Werner am 18. Juli 2022 16:10:51:

Als Antwort auf: Moderner Journalismus geschrieben von waldi am 18. Juli 2022 13:56:35:

Moin Waldi,

ich lege den Meisen immer etwas Krümel von Madeleines hin. Das sind diese kleinen Kuchenstangen, eigentlich was für Kinder, die noch keine Zähne haben - oder für alte, die schon keine mehr haben. Auf dem Weg bin ich gerade, aber egal.

Der Elstervogel schrie und wollte auch Madeleines. Komisch, denke ich, der frißt die doch gar nicht, aber happ und happ und nochmal happ - na denn.

Als wir dann unseren Wiesenrundgang gemacht haben, hat er mir das alles hinten in den Kragen gesteckt. Im Schnabel wurde das nur transportiert.

Ich mußte mich fast aller Klamotten entledigen, weil das Kuchengebrösel bis in die hinterste Ritze (du weißt schon) gerutscht war.


Ich denke auch, dass im heutigen Journalismus viel zu viel gewertet wird und dass Diebstahl eben eine infame Unterstellung darstellt, die sich keiner traut, zu schreiben. Stattdessen sind alle Tiere lieb und gut und es geht ihnen ja nur ums Fressen . . . . diese Leute hatten noch nie einen Vogel, sonst wüßten sie es besser.

Wegen des Bestecks habe ich selbst eine Beobachtung gemacht. Der Rabenvogel, der ja sehr schlau ist und durch Abschauen lernt, sieht, dass Menschen mit Besteck essen. Das hat also offenbar Bedeutung für die Menschen, denn sie nehmen sich das nicht einfach mit dem Maul vom Teller. Der Vogel kann keine Gabel halten, zumindest nicht mit der Schwingenhand. Er könnte es vielleicht mit der Kralle, wenn man es ihm beibringt. Aber Rabenvögel sind in den Füßen zwar sehr kräftig, aber nicht so geschickt, wie z.B. ein Papagei, der eine Erdnuß in einer Kralle hält und sie dann fein säuberlich aus der Schale pellt. Oder auch die Greifvögel, die mit ihrem Greif alles mögliche machen können.

Und so läuft beim Rabenvogel alles über den Schnabel. Er rührt z.B. bei mir den Tee um mit den Löffel. Das sieht er bei mir und macht es auch - ganz einfach. Ich passe aber auf, dass er dann nicht mit dem Löffel verschwindet.

Da er sich anpasst an den Menschen, möchte er auch mit Besteck gefüttert werden, obwohl er längst fressen kann. Für ihn ist das sonst sozusagen würdelos.

Meine Frau Doktor hatte am Sonntag Besuch von ihren Malfreunden und sie saßen draußen, um ein wenig zu malen. Der Vogel hat sich das alles angeschaut und wollte auch einen Pinsel - hat er natürlich nicht bekommen. Er hat sich dann einen Stengel gesucht und mit schief gelegtem Kopf mit dem Stengel auf dem Boden rumgekratzt. Zu schön, sowas zu sehen. :)

Nach meiner Erfahrung ist also weniger der Glanz wichtig, als das Werkzeug. Die Wertezuordnung allerdings nimmt der Vogel nach seinem Urbedürfnis nach Nahrung vor. Säge oder auch meine Schraubenzieher sind für ihn total uninteressant.

Spiegelnde Dinge sind interessant, weil sich beim annähern etwas zu bewegen scheint. Und ja, damals im Gaswerk hatten wir uns über das viele Glas gewundert, was überall in der Anlage rum lag. Krähen trugen die Bröckels von der benachbarten Glasrecycling-Anlage immer wieder durch die Luft und ließen sie irgendwann fallen.

Na wie auch immer, die Journis müssen irgendwass schreiben. Sie schreiben mehr nach dem Wunsche der Leser, als nach fundierten Beobachtungen. "Wissenschaftler aus der Schweiz haben jetzt herausgefunden, dass . . . " kann man imer schreiben. Wer kann das schon nachprüfen.

Tja, wir leben längst in der virtuellen Welt.

Gruß

Werner

mit schlafendem Vogel auf der rechten Schulter

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