Re: Schlosserfrage, wie groß ist der Teilkreis ?


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Geschrieben von Werner am 11. Juni 2022 22:06:40:

Als Antwort auf: Schlosserfrage geschrieben von Manuel [ER] am 11. Juni 2022 21:19:27:

Moin,

um zu beurteilen, ob das Rad durch die größere Bohrung geschwächt wird, müßte man mal die Anordnung sehen, am besten eine Zeichnung

oder halt, über welchen Teilkreisdurchmesser reden wird, also wie weit ist der Abstand zweier genau gegenüber liegender Schrauben, gemessen von Mittelpunkt zu Mittelpunkt? Also ich denke mal, an einem Traktor wird man nicht sooo minimalistisch konstruiert haben, dass das Aufreiben von 12,5 auf 13 die Bauteilstruktur schwächt.

Wenn die Bohrungen schon ausgelutscht sind, gehe ich mal davon aus, dass das Material nicht gehärtet ist. Käme mir im übrigen auch ziemlich komisch vor . . . ich könnte mir eher vorstellen, dass so ein Teil nur oberflächengehärtet ist. Probiere es mit einem 13er Bohrer. Wenn er sich am Lochanfang festhakt, dann kann man das Material auch bohren. Mit einer Feile könnte es schwierig werden, zu unterscheiden. Außen gleitet die drüber und in der Bohrung kannst du nur eine Rundfeile ansetzen und da muß man schon richig arbeiten, ehe mal die Spänchen kommen.

Von 12,5 direkt auf 13 aufreiben könnte schwierig werden. Lieber noch mal mit 12,7 bohren. Woher nehmen ? Einen 1/2" Bohrer verwenden. Wenn die Bohrungen so ausgemaggelt sind, dass sie auch nicht mehr im selben Winkel hintereinander stehen, dann schafft die Reibahle das nicht, daraus eine gerade Bohrung zu machen. Die verbiegt sich einfach in Richtung des geringsten Widerstandes. Ein Bohrer mit seinen Eckzähnen kann das schon eher. Er wird zwar auch ein klein ein wenig nachgeben, aber nicht so stark, wie die Ahle.

Auf jedenfall mußt du bei solcher Aktion sehr strategisch vorgehen, wenn das am Schluß alles zusammen passen soll. Löcher alle so übereinander drehen, dass im Schnitt die kleinste Abweichung von der Flucht zu sehen ist - sofern es Abweichungen gibt. Dann das Loch mit der geringsten Abweichung aufbohren/-reiben und schon mit einem Paßbolzen fixieren. Dann den nächsten besten Bohren/Reiben und auch einen Bolzen rein und immer so weiter.

Wenn du einfach alle 8 Löcher hintereinander durch machst, passiert es dir, dass das nachher nicht übereinanderpaßt. Wenn dann die Bolzen trotzdem mit Jokabimm reingeschlagen werden, tragen möglicherweise von den 8 nur noch 5 oder 4 und die kriegen dann mi Betrieb alles ab.

Schrauben abdrehen auf Paßmaß würde ich wirklich nur machen, wenn alle Bohrungen einwandrei rund sind, gehärtet sind und definitiv nur die alten Schrauben deformiert wurden. Und selbst dann ist das gar nicht so wirklich einfach, die richtige Passung zu drehen. Zwischen "steckt fest" und "wackelt" liegen wirklich nur wenige Müh - das sind die ganz kleinen Tierchen. Und wackeln sollte es nicht, sonst mußt du nach kurzer Betriebszeit wieder bei.

Gruß

Werner

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