Daten auswerten ist leichter als gemeinhin angenommen wird


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Geschrieben von huebi am 26. Mai 2022 12:54:23:

Als Antwort auf: Re: Wo Daten gesammelt werden... geschrieben von Joachim S am 26. Mai 2022 11:59:28:

Moin Jo.

Im Einzelfall fällt so eine Schwangerschaft natürlich durchs Raster. Das ist aber auch egal, solange genügend positive Ergebnisse bei der Auswertung heraus kommen. Dann lässt sich mit personalisierter Werbung auch gutes Geld verdienen.

Ich habe mal hautnah miterleben dürfen wie Bewegungsdaten von Fahrzeugen ausgewertet wurden. Die Daten werden bei Fahrzeugversicherungen mit "Only pay what you drive"-Tarifen erfasst. Ort, Geschwindigkeit und Beschleunigung werden dabei sekündlich erfasst und an den Versicherer weitergeleitet. Schon nach zwei Vormittagen konnte der Kollege mit 95-prozentiger Sicherheit den Fahrer unabhängig vom Fahrzeug bestimmen. Das fand ich schon seeeehr beeindruckend.
Es ist dann schon blöd wenn Dir nach einem Unfall die Versicherung kündigt und Du bei anderen Versicherungen nur richtig teure Konditionen bekommst.
Die personalisierte Risikobewertung durch die Versicherungen ist zwar verboten aber wie will ich das nachweisen?
Aber inzwischen ist das auch egal weil die Autos sowieso alle nach Hause telefonieren. Da hilft dann beim Neuwagen nur der Seitenschneider.

Ich denke, dass sparsamer und bewusster Umgang mit den eigenen Daten doch gewisse Vorteile bietet. Dabei immer das gleiche zur Verfügung zu stellen, um ein unverfängliches Normaloprofil zu bekommen, kann nur von Vorteil sein.

Der behördliche Datenaustausch funktioniert übrigens europaweit inzwischen erstaunlich gut.
Manchmal aber auch richtig grottig. So wurde ich vor ein paar Wochen mit dem blauen Passat auf der Autobahn angehalten weil die Hauptuntersuchung gefälscht sein sollte. Wie sich dann letzten Freitag bei der GTÜ herausgestellt hat, war das aber nur ein Fehler in der damals verwendeten Software der GTÜ, der die Übermittlung in die Datenbank des KBA verhindert hat. Also Softwarefehler finden kann ich gut.

Barzahlung ist auch ein guter Schritt zur Datensparsamkeit. Und immer dran denken: Wenn etwas nichts kostet, bist Du die Ware, die verkauft wird.


Viele Grüße,
Andreas

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