Ein erheblicher Anteil unseres Lebens war schon immer nur virtuell...


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Geschrieben von Joachim S am 01. Mai 2022 10:48:12:

Als Antwort auf: Bald ist alles nur noch virtuell geschrieben von Werner am 01. Mai 2022 10:08:16:

Hi Werner,

es zeichnet uns ja aus, dass wir mit Bildern und Ideen und Symbolen und Geschichten leben, und die zu einer Art Realität erklären.

Ist Geld etwa real? Es ist nur bedrucktes Papier, mit wenig Heizwert. Der Wert, den wir ihm zuschreiben, ist so eine virtuelle Geschichte. Daran ändert sich durch Bitcoins nichts. Nur der Glaube hält das System am Leben.

Es hat sich nicht so viel geändert, wie man auf den ersten Blick meinen konnte.

Ob jemand sich umbringt, weil er auf Facebook gemobbt wird, oder in der Schulklasse? Wo ist der Unterschied?

Die meisten Leute bringen sich um, weil sie depressiv sind. Das hat meist nichts mit äußeren Umständen zu tun.

Man wird nicht depressiv, weil man sein Geld oder seinen geliebten Partner verloren hat, oder andere Schicksalschläge erleidet. Das sind höchstens mal Anlässe, die bei bestehender Neigung zu Depressionen eine solche Krise auslösen können. Aber es geht auch ganz ohne Anlass.

Ich schweife ab, was ich sagen wollte, ne Menge von dem Zeug, auf das wir abfahren, war schon immer virtuell.

Wir bauen dafür Kirchen, knien vor Kreuzen, oder bauen Pyramiden.

Oder wir morden für irgendwelche -Ismen. Von Nationalsozialismus über Kommunismus bis zu fast beliebigem Fundamentalismus. Immer für "Bilder und Erzählungen", also für virtuelles Zeug.

Gruss Jo



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