Missverständnis?
Geschrieben von waldi am 12. April 2022 16:13:24:
Als Antwort auf: Vorschlag geschrieben von Henzo am 12. April 2022 15:05:49:
Moin Henzo,
das klingt jetzt sehr resigniert.
Aber genauso resigniert ist Jos Aussage.
"Ich täte aber, wenn ich könnte ..." ist so eine Aussage derer, die eh nicht würden, wenn sie dürften und sowieso nicht können, weil das mit normalen Mitteln gar nicht geht.
Jo hat beschrieben, wie sehr viele unserer Zeitgenossen empfinden, und ähnlich Gedanken hatte auch ich schon. Es wäre gelogen, wenn ich das abstreiten würde.
Das sind Gedanken, die aus der Hilflosigkeit erwachsen und aus dem Wunsch, dass es doch besser sein sollte, als es ist. Was wäre das Leben so einfach, wenn es weder Krieg, noch Leid gäbe?
Wie will man als unbedeutender Mensch die Fehler der Mächtigen beenden?
Mit linke Backe hinhalten, wenn Du rechts eine eingeschenkt bekommst, änderst Du nichts. Jedes Lebewesen hat das Recht und die Pflicht, sich zu verteidigen und nachhaltig zu schützen. Die Geschichte lehrt uns, dass gegen hemmungslose Grausamkeit nur die effektive Verteidigung hilft. Gewaltlosigkeit hilft nur, bei Gegnern mit Gewissen und einem Rest an Mitgefühl.
Wie, als wenn nicht mit Bildern, willst Du diejenigen, die helfen könnten, zur Hilfe motivieren? Sollen Heerscharen von Politikern als Sensationstouristen sich vor Ort den Motivationsschub holen um Waffenlieferungen zu genehmigen? Daher ist Deine Schlussfolgerung dass man wegen bloß ein paar Bildern, schwere Waffen braucht, aus dem Zusammenhang genommene Rhetorik. Auch Waffen sind leider ein Aspekt von (destruktiver) Kreativität. Diplomatie wirkt leider nur bei denjenigen, die nur drohen wollen. Bei denjenigen die nur töten wollen, versagt sie. Und da ist ein effektiver Verteidigungsmechanismus durchaus kreativ.Jo möchte nicht töten, ich möchte nicht töten, keiner hier möchte das. Wir wären alle heilfroh, wenn das Leid ein Ende hätte.
Nur, indem wir unsere Augen vor der Realität, die Putin hier schafft, verschließen, machen wir nichts besser.
Viele Grüße
Waldemar