Re: vielleicht


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Geschrieben von Peter vdl am 10. April 2022 10:16:16:

Als Antwort auf: vielleicht geschrieben von Henzo am 09. April 2022 23:59:44:

Moin Henzo,

> Soll man doch einfach die manipulierbaren Leute entsorgen.

Ich denke, das ist zu kurz gedacht. Weil absolut jeder ist manipulierbar. Man muß ihm nur die Gegenmeinung zu etwas verschweigen oder die Meinung für ihn so plausibel rüber bringen, daß er sie glaubt. Wir sind auf sehr vielen Gebieten keine Experten, müssen deshalb den Experten glauben, wir sind nicht vor Ort, wenn irgend etwas passiert, müssen deshalb der Berichterstattung von dort glauben.

Zensur ist ein starkes Mittel andere Meinungen als die Eigene Mundtot zu machen, dann braucht man sich keine Mühe mehr geben die eigene Meinung zu plausibilisieren. Muß man noch diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer immernoch nicht der eigenen Meinung folgen stigmatisieren - fertig ist die zu allem Ja und Amen sagende Endbirne, und man kann ganz in Ruhe regieren wie damals die Feudalherren, die Demokratie ist abgeschafft. Achja, wenn Stigmatisierung doch nicht reicht helfen Gesetze, nach denen man die Stigmatisierten gängeln oder gar wegsperren kann. Man sitzt zum Gesetze schreiben ja an der Quelle.

Krieg ist immer abscheulich, geht immer auf der Zivilbevölkerung nieder, und kennt nur Verlierer. Einer der Gründe, warum ich den Wehrdienst verweigert hab. Die Bilder aus Butscha waren bereits abzusehen als der erste Schuss gefallen war - und es werden noch mehr solcher Bilder kommen - das ist die Fratze des Krieges. Konnte man vorher aber auch aus anderen Regionen der Erde sehen - nur da hat's in der öffentlichen Meinung niemanden interessiert. Wir tun alle viel zu wenig, daß sich Krieg nie wieder widerholen kann - nur was ist da am sinnvollsten? Fängt ja schon im ganz kleinen zwischen einzelnen Menschen an. Aus dem weg gehen? geht nicht immer. Die Polizei rufen? Wer ist das zwischen Staaten? Wer überwacht die, daß die nicht ihre Macht mißbrauchen?

Ein anderes Thema sind ausgerechnet die Bilder. Man sagt ja Bilder sagen mehr als tausend Worte, wir glauben Bildern auch mehr als reinen Worten - doch wie kommt die Kamera ausgerechnet auf den Hügel, an dem der erste Angriffstrupp vorbei fährt? Heute könnte es vielleicht eine Handyaufnahme sein, als mein alter Herr noch lebte ging das noch rein analog, da gab's die Bilder aber auch schon. Und dann passiert sowas wie daß die russischen Truppen damals bei der Krim-Annexion im Winter mit hochgekrempelten Ärmeln in ihren Panzern saßen und weit und breit kein Schnee zu sehen war. Oder daß irgendwer ausgerechnet das Bild, was ne ganze Turnhalle voll Coronatotoe zeigen soll im Archiv findet - und das auch noch erzählt, daß das Ersoffene, die man vor Lampedusa aus dem Meer geangelt hat, sind...

Rußige Grüße
Peter

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