Nicht bei der 250er YAMAHA


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Geschrieben von Werner am 11. September 2021 10:37:10:

Als Antwort auf: Re: Ja, hab ich im nachherein auch überlegt geschrieben von Schorsch am 11. September 2021 09:28:08:

Moin,

die ganze Generation der japanischen Zweitakter hatte einfach Schiebervergaser.

Bei fast allen, etwas größereren Viertakten ist ein CV (constant velocity) dran. Bei meiner Kawa sind die Schieber sogar aus Kunststoff - eben damit nichts klemmt.

Die membrangesteuerten Zweitakter von YAMAHA hatten eben wegen der Membransteuerung keinen Rückstau in die Vergaser mehr. Deshalb verschluckten sich die Motoren unterhalb 2500/min beim Gasaufreißen. Gleichdruckvergaser hätten das verhindert, aber man hat wohl aus Kostengründen so etwas nicht verbaut. Die Fahrer mußte das lernen und haben es geschluckt. Die älteren, schlitzgesteuerten Motoren, also die DS7 oder die R5F hatten das nicht. Da konnte man aus Leerlaufdrehzahl im Fahren das Gas aufreißen. Viel kam dann zwar nicht, aber der Motor blieb an. Wer ein bißchen hingehört hat, hat sofort am Ansauggeräusch erkannt, ob Schlitzsteuerung oder Membrane.

Die Membranen gingen dann ab 4000/min kräftig ans Werk, die Schlitze warteten bis 5500/min und explodierten dann förmlich.

Die Honda CB 500 four damals hatte auch keine CV-Vergaser. Da mußte man mit dem Gasgeben sogar noch länger warten. Erst ab 4000/min ließ der Motor den voll geöffneten Schieber zu. Bei den BMWs war es ganz ähnlich. Nur die 750er hatte Gleichdruckvergaser, die 600er nicht. Und ausgerechnet dieser Typ wurde bei der Polizei verwendet und machte die 600er ziemlich träge.

Die 500er wiederrum hatte so kleine Vergaser, dass es besser ging.


Heute alles Geschichte, die Motoren haben Einstpritzanlagen.

Aber selbst die haben bei den Motorädern meist eine zusätzlich Drosselklappe, die im Drehzahlfeld von unten heraus nur langsam öffnet, damit der Motor sich nicht verschluckt.

Bei Autos mit dem heute üblichen E-Gas ist das genau so. Die Drosselklappe geht im unteren Drehzahlbereich einfach nicht weiter auf, weil der Querschnitt sonst für die geringen Geschwindikeiten viel zu groß wäre.


Gruß

Werner

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