Re: Ja, das kenne ich auch


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Geschrieben von Johannes Pröfrock am 18. August 2021 21:55:21:

Als Antwort auf: Ja, das kenne ich auch geschrieben von Werner am 17. August 2021 17:03:14:

Moin moin

son bischen Erfahrung mit Anhängern hab ich ja, deswegen erlaube ich mir mal was dazu zu sagen.

An Anhängern bin ich, außer Wohnwagen und Pferdeanhänger, eigendlich schon alles gefahren. Das fängt beim ungebremsten 750kg Klaufix an geht über Bootstrailer, Flugzeuganhänger (7 bis 10 Meter lang) und endet beim 3 to Koffer. Das ganze selbstverständlich auch mit unterschiedlichsten Zugfahrzeugen welche die Führe zum Teil sogar legal machten.

Mann kann auch nen Zug aus nem Vito und nem 750 kg Klaufix instabil kriegen wenn mann zu wenig Stützlast hat. Dabei hat mann den Zug noch nicht mal überladen.
Genauso kriegt mann die Fuhre mit zu viel Stützlast instabil weil mann einfach nicht mehr die Kräfte zum lenken auf die Straße bringen kann. Das hatte ich auch schon mit nem Vito wo 200 kg Stützlast da wahren. Der Vito war übrigens auch an seiner Zuladungsgrenze.
Egal welcher Zug, mit ca. 80 kg Stützlast bin ich bis jetzt am besten gefahren.
Bei ner nervösen Hinterachse beim Zugfahrzeug hab ich auch mal 300 bist 500 kg IM Zugfahzeug extra auf die Hinterachse gemacht, aber niemals so das die Lenkachse ausgehebelt wurde.

Das Trägheitsmoment, bei langen Anhängern, macht macht natürlich etwas. Es ist aber nicht das Ausschlaggebende. Solange die entsprechende Anregung der Schwingung fehlt, sorgt das Trägheitsmoment sogar für ne Beruigung.
Ich kenne viele Segelfluganhänger die mit bis zu 160 km/h gefahren werden können und habe das auch schon öfter gemacht.
Ich hab zB. mal bei unserem ASK13 Anhänger mal die Stützlast um ca.60kg (2 Sandsäcke) erhöht um mit dem Zug 130km/h fahren zu können. Auf diese Weise hab ich die Fuhre trocken durch Starkregen ins Fluglager bekommen. Wir hatten 2 andere Holzflieger mit offenem Anhänger an dem Tag unterwegs die langsamer waren. Die Flieger haben wir 5h lang trocken gelegt.

Mit unserer DG500 (10 Meter Anhänger mit riesigem Trägheitsmoment) konnte ich in der Ebene allerdings nur 95 km/h fahren, egal ob Vito oder Caddy. Der T3 schafte mit seinen brachialen 50 PS gerade so 80 km/h.
An Steigungen mit ner leichten Kurve sind bis 140 km/h möglich gewesen, sobald es jedoch bergab ging war bei 80km/h Schluss.
Der Grund für die Schwingung war beim Vito definitiv aerodynamisch, beim Caddy wird der Zustand vom Fahrwerk auch mitgespielt haben.
Beim Vito hat sich ein Wirbel um den gesamten Anhänger ausgebildet, welcher durch die Rußfahne gut sichtbar wurde. Immer wenn der Ruß uf das Seitenleitwerk traf ging das Gewackel los.
Ein Kollege konnte den Anhänger mit nem A3 jedoch problemlos mit 130 km/h ziehen.
Das Trägheitsmoment hat übrigens auch dafür gesorgt das die Fuhre bei 30 km/h nicht schlagartig um die Ecke fahren wollte, bei ner Stützlast von ca. 80 kg.
Mit dem Vito und der DG500 War ich in Meisenheim und wir hatten das Ding hinter Hübi seinen Discovery gehangen. Mit dem Gespann war bei 60km/h Schluss. Wie sich rausstellte hatte der Discovery keine Stabis.

Ich hab mit meinem Caddy aber auch schon Anhänger mit 3 to ohne Probleme gezogen, der darf nur 1 to ziehen.

Was ich sagen will ist das mann die Stabilität eines Gespanns nicht einfach an der Stüzlast festmachen kann. Mann braucht sie dievinitiv, das ist aber nicht alles.
Ich persönlich fahre die kleinen Anhänger gar nicht gern. Spätestens wenn mann im Gelände ist und mit dem Anhängeger fein rückwärts rangieren muss sind die das letzte.

Gruß Johannes

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