Externe Ölpumpe (und der Luftwatz)


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Geschrieben von Werner am 16. Juli 2021 10:33:59:

Moin,

hier nun die ersten Versuche mit der externen Ölpumpe:

Pumpenaufbau-1

Ein sehr netter Mensch aus diesem Forum hat mir zwei Vorförderpumpen vom Mercedes CDI mitgegeben, von denen eine nun auf dem gezeigten Aufbau ihren Dienst tun soll.

Wieder war der Rundlauf des Antriebes Thema, aber jetzt läuft die "Welle" gut und ich kann es benutzen.

Etwa in der Mitte der Pumpe, knapp neben dem Kupplungsstück aus Messing ist die Einstellschraube für das Überströmventil zu erkennen.

Pumpenaufbau-2

Um eine reproduzierbare Einstellung zu bekommen, habe ich diese erst ganz reingedreht und die Umdrehungen gezählt. Bei beiden Pumpen waren das ungefähr 5 Umdrehungen. Was mich wundert ist, dass beim Reindrehen bis zum Anschlag schon Öl aus der Pumpe läuft. Auch ist diese Schraube in keiner Weise gesichert oder irgendwie abgedichtet. Offenbar nicht nötig gewesen ??? Ich weiß es nicht, wenn ich in Benz-Foren so lese, gibt es öfters Ärger mit der Pumpe und warum mein edler Sponsor gleich drei davon zuhause rumliegen hatte, wird auch seinen Grund haben.

Jedenfalls habe ich die Schraube 10 Umdrehungen rausgedreht und vorsichtig die Pumpe mit Pöl laufen lassen. Der Druck stieg sofort ganz hoch auf über 2,5 bar und mit einem lauten Plopp fiel der Stopfen auf dem Druckschlauch ins Ölgefäß.

Ok, also noch eine Umdrehung weiter raus, jetzt 11 Umdrehungen, die kleine Madenschraube schaut schon aus dem Gehäuse raus.

Neuer Versuch, Stopfen festhalten, der Zeiger geht hoch und sofort wieder runter, pendelt dann bei 0,6 bar. Da hat also nur das interne Ventil geklemmt.

Dann wieder 10 Umdrehungen, alles gut, das Manometer steigt auf 0,9 bar. Also pro Umdrehung 0,3 bar ? Nein, bei 9 Umdrehungen steigt es auf 1,1 bar, bei 8 auf 1,2, die Abstände werden kleiner. Ehe ich mit richtig Druck teste, dichte ich erst noch alles ab, damit mir kein Schlauch fliegen geht und es Sauerei gibt.

Ziel sind 5 bar, ich hoffe, dass das geht. Ganz reindrehen geht wie gesagt nicht, sonst läuft das Öl aus der Pumpe. Im Zweifel müßte ich vielleicht noch eine zweite Schraube zum Abdichten zustätzlich einschrauben.


Und nun zum Luftwatz. Ich habe eine alte Teedose mit Schlauchtülle versehen und dort den Saugschlauch drauf geschoben. Alles dicht, kein Öl kommt, also los.

Jedoch, was sehen meine erstaunten Augen, beim Pumpen total viel Luft in den Leitungen. Was also nach außen dicht scheint, muß noch lange nicht gegen Unterdruck sicher dicht sein.

Für meine geplante Anwendung ist das eigentlich gar nicht so schlimm, aber doch schön, dass ich jetzt die vielen Beiträge darüber auch mal nachvollziehen kann.

Gefühlt macht die Pumpe ein vielfaches an Fördervolumen, was der Motor eigentlich braucht. Ich muß noch etwas schaffen, dass ich die Umdrehungen/Drehzahl messen kann, damit ich besserere Aussagen treffen kann. Aber schon jetzt scheint es mir so zu sein, dass die Pumpe im Betrieb ständig gegen ihr Abströmvenil anarbeitet.


Gekauft habe ich nur das Manometer im Baumarkt. Der übrige Aufbau ist aus Resten entstanden. Die Messingkupplung war früher mal ein Türschanier - sowas schmeißt man doch nicht weg, oder ?

Leider haben die extremen Regenfälle zum Wassereinbruch in den Keller geführt. Deshalb muß ich meine Pumpe noch vor der Frau Doktor geheim halten, sonst ist hier gleich wieder der Teufel los.

Aber der Trockner - lins im Bild - läuft schon und das alte Parkett wird auch bald wieder "unten" sein.

IMG-4944


Gruß

Werner

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