Dei Dreizylinder-Dampfloks


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Geschrieben von Werner am 13. Juli 2021 23:28:07:

Als Antwort auf: Re: Dampflok-Getriebe...Doppelwirkende Zylinder geschrieben von Schorsch am 13. Juli 2021 17:16:19:

wurden möglicherweise des ruhigeren Laufes wegen gebaut, aber sie hatten noch eine andere unschätzbare Eigenschaft: Anfahren, besonders am Berg ging damit viel besser, als mit den Zweizylindrigen.

Als in der schwäbischen Alb so allmählich auf Diesel umgestellt wurde, sind diese Lokomotiven immer noch für Notfälle bereit gehalten worden. Die ersten Dieselantriebe sind dort noch häufig verreckt. Dann kam die Dampflok schnell zur Hilfe.

Wenn der Zylindern einmal gefüllt ist mit Dampf unter Druck, dann kann der Lokführer nicht mehr verhindern, dass beim Weiterdrehen, wenn der wirksame Hebelarm der Kurbel sich verlängert, das Rad durchdreht. Der Lokführer muß also sher vorsichtig mit dem Dampfschieber umgehen und ihn auch blitzschnell wieder schließen, wenn die Haftung flöten geht.

Ich habe schon gesehen, wie ein echter Könner bei einer Museumsfahrt mit einer Zweizylindermaschine am Berg angefahren ist und dabei ständig auf das Kurbelgetriebe geschaut hat. Er hat dann immer stoßweise die Zylinderhähne geöffnet um wieder etwas Druck abzulassen. Dann wieder etwas Dampfschieber und eine Achtel Umdrehung weiter wieder die Zylinderhähne. Und so kam die Fuhre dann langsam in Gang.

Bei den Dreizylindern ist das viel unproblematischer, weil immer ein Zylinder richtig steht und sich die Antriebsmaxima vergleichmäßigen.

Gruß

Werner

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