Anekdote aus Afrika..:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Joachim S am 07. Juli 2021 14:06:18:

Als Antwort auf: Re: Der Niels? geschrieben von RoadRunner am 07. Juli 2021 06:12:38:

Hi Zusammen,

als ich noch jung und schön war (jetzt nur noch schön) sind wir mit Fahrrädern durch Simbabwe getourt. 6 Wochen lang, unvergesslich und toll...

ich hab das nie nachgeprüft, aber so wurde es uns erzählt. Wir sollen uns vor Allem vor den Büffeln und den Hippos in Acht nehmen. Das wären die gefährlichsten Viecher.

Die Büffel waren in Simbabwe schon zahlreich. Meist friedlich, aber eher nicht, wenn sie ein verletztes Tier in der Herde haben.

Wir haben keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht. Allerdings, als wir mal nachts vom Restaurant zurück zum Campingplatz wollten, erzählten sich alle, dass auf der Straße ne Büffelherde unterwegs sei. Wir haben das Angebot, die Räder aufs Pickup zu werfen und mitzufahren dann doch dankend angenommen.

Elefanten sind zwar nicht ohne, aber so imposant, dass jegliche Warnung unnötig ist ;-) Und nach allem was wir erlebt haben, sind sie schon völlig zufrieden, wenn ihre Drohgebärde den nötigen Respekt erzielt. Den erzielt sie! Ohne wenn und aber.

Wenn drei Meter Schulterhöhe sich auf die Hinterbeine stellen, um sich dir zuzuwenden, dann zwei Schritte nach vorn machen, dabei den Kopf schütteln, dass zwei Meter Ohren im Kreis fliegen, darunter ein Rüssel zwischen zwei Stoßzähnen schlackert, dann erweist man unweigerlich den nötigen Respekt...

Zu den Hippos...

Wir haben da eine geführte Paddeltour auf dem Sambesi oberhalb der Viktoria-Fälle gemacht. Ich war ein schon recht erfahrener Kanut, bin viel Kanadier gefahren, auch Wildwasser. Mein Kumpel konnte auch paddeln, wir zu zweit in einem Boot.

Als erfahrene Kanuten haben wir die Nachhut gebildet.

So fuhr dann unser Trupp (vielleicht 12 Boote und der Guide voran) gemütlich daher, paddelten sogar über ein kleines Kroko, was am Grunde lag, sahen allerlei Tierleben (Paviane) und kamen dann zu einer Flussbiegung, wo rechts innen ein paar Hippos sich tummelten.

Wir waren vorgewarnt, sollten die aggressiv werden, würden sie die Boote angreifen. Wir sollten dann wegschwimmen, wenn wir im Wasser lägen. Schwimmer würden sie eher in Ruhe lassen.

Jedenfalls, der Guide paddelte also im weiten Bogen um die Hippos, fast am anderen Ufer. Jedes nachfolgende Boot nahm die Kurve etwas enger, wir als das letzte Boot dann wohl den entscheidenden Meter zu eng ;-) Schließlich wollten wir was sehen...

Jedenfalls, einer beguckte sich unser Boot, und ging dann unter. Wir paddelten fröhlich weiter, als auf einmal eine Bugwelle das Wasser durchbrach, mit Kurs auf uns, und deutlich näher als der Punkt, wo er abgetaucht war.

In dem Moment schrie der Guide nur noch "PADDEL!!!"

Das ließen wir uns nicht zweimal sagen, wir haben erst wieder aufgehört, als wir auf der Außenbahn den halben Trupp überholt hatten...

Jedenfalls, die sind nicht ganz so ruhig und friedlich, wie sie aussehen... So ein Bulle verteidigt wohl auch sein Revier.

Er kann ja nicht ahnen, dass wir nicht auf seine Damen stehen. (Also jedenfalls die Meisten von uns...)

Gruss Jo

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