Auf dem Papier läuft die Nabe schon


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Geschrieben von Werner am 22. Juni 2021 23:09:03:

Als Antwort auf: Ich würde ja nochmal bauen (duck und weg) (ohne Text) geschrieben von Joachim S am 22. Juni 2021 20:49:03:

Ja,

Neubau wäre schön, aber dazu ist die Katastrophe nicht groß genug.

Heute wüßte ich, was ich besser machen würde. So geht es halt beim ersten Mal.

Da kauft man zwei Rohlinge mit fertiger Verzahnung für den Zahnriemen. Eine edle Firma da in Düsseldorf, die machen viel. Ok, Rohling sieht toll aus, ist aber auch "nur" an einer Drehbank entstanden. Habe mal die große Schieblehre als Stahllineal genommen und auf die plane Fläche des Riemenrades gehalten . . . . und was? Das Lineal kippelt, die Planfläche ist nicht 90° zur Drehachse.

Muß sie auch nicht für die Funktion, und der Hersteller wußte, dass ich die Enden mir selber zurecht drehe. Daher war das ganze auch recht günstig.

Aber ich hätte niemals denken dürfen, dass das Dingen gerade ist, nur weil es so aussieht. Auf der Seite mit dem dicken Zapfen ist es genauer, als auf der anderen. Ich denke mir, daß man erst den dicken, kurzen Zapfen gedreht hat, um dann an diesem eine gute Einspannung für den Rest zu haben. Ja und dann nicht geknabbert, sondern Kühlung an und kW zugegeben und druff - time is money. Warum auch nicht. Wenn der Besteller so tolle Zeichnungen macht und so scheißeklug redet, dann wird der ja wohl auch Einrichtungen haben, das Produkt vor der Weiterverarbeitung gründlich zu prüfen. Maßtoleranzen waren ja keine vereinbart, nur die Riemenzähne waren gemäß der geforderten Genauigkeit des Riemenherstellers.


Also zurück zum Titel. Ich habe die Nabe mit anderen Futterbacken einspannen können und sie hat einen leichten Schlag damit. Mit der Holzspansägemethode erstmal festgestellt, wo das genau ist und es ist genau an einer der Backen. Ich habe die schon länger in Verdacht, dass die minimal zu kurz ist.

(kurze Erläuterung: wenn ich mir mal irgendwas drehe, dann mach ich erst alles von einer Seite fertig, säge das Werkstück vom Halbzeug ab und drehe nur noch das andere Ende auf Optik. Da fällt ein Zehntel Versatz nicht auf.)

Also, wo sind die Papiertücher, Schnipsel abreißen, drauflegen, Nabe einspannen, immer noch !!

Nehmen wir halt zwei Lagen, wieder unrund

Also jetzt aber . . . merkt der überhaupt zwei Lagen platt gedrückter Küchentücher ??

Vier Lagen !!

Und siehe da, jetzt schrabbt es an der anderen Seite

Drei Lagen : Treffer, die Nabe läuft rund

Wie gesagt, auf Papier läuft sie schon. joker

Jetzt habe ich wieder ein Problem. Ich weiß nicht, ob das hintere Lager, an das ich jetzt nicht mehr dran komme, auch wirklich sauber läuft. Man müßte ein Zecke dressieren, die da mal reinkrabbelt und die Schwinungen feststellt. Die Viecher merken doch alles.

Wenn ich jetzt blauäugig und treudoof den vorderen Lagersitz erst ausdrehe und dann ausbüchse. Dann wackelt die Nabe womöglich um das andere Lager herum.

Ein leichter Höhenschlag wäre verschmerzbar. Was ist ein Zehntel bei einem Riementrieb ? Gar nichts !! Aber das Trudeln ist doof. Im Lager vielleicht ein Zehntel, am Riemenrad schon in Richtung halber Millimeter und später am Propeller schon ein Zentimeter.

Steht man radial zum laufenden Propeller, kann man gut sehen, ob die Blattspitzen genau übereinander laufen oder ob man ein flaches X sieht. Auch dafür gibt es Toleranzen, aber bei Homework-Gebilden macht sich das nicht gut, wenn einer guckt .

Und Prüfer gucken - die wissen auch, wo !


Die Büchse wollte ich eigentlich so gut machen, dass ihre Verdrehung keinen Einfluß mehr hat. An Kleben habe ich aber auch schon gedacht. Das Lager kann nicht raus, aber die Büchse könnte sich nach vorn schieben. Ich werde sie so breit machen, dass . . . .

Haha , tolle Idee

ich werde die Büchse so breit machen, dass sie vorne raussteht und die Zentrierung für das Distanzstück bildet. Wenn das dann drauf geschraubt ist, kann die Büchse auch nicht mehr weg.

Jeeetzt bin ich wieder drauf, morgen wird Messing gekauft grins


Ich hab Euch lieb

Werner



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