Danke für den Tipp


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Geschrieben von Werner am 15. Juni 2021 09:31:18:

Als Antwort auf: Seegeringe geschrieben von huebi am 14. Juni 2021 19:40:22:

Moin huebi,

die Nut ist ja bereits drin und sieht gut aus. Die Achse wird ja wieder verwendet und der Seegering paßt gut. Ich hatte schon mal überlegt, wie ich die zusammengebaute Einheit auf Zug prüfe. Beurteilen kann ich die Qualität der Nut nur aus dem Bauch raus. Gerechnet habe ich die Scherkräfte auf dem Seegering und die Druckspannungen auf der Anlagefläche. Die sind total gering, aber wie Du schon schreibst, Bedingung ist natürlich, dass auch die gesamte Fläche anliegt und genutzt wird. Vermaggelte Seegeringnuten kenne ich auch noch vom Lehrbetrieb, wenn eine Maschine zur Reparatur kam. Ein einem Fall hatte der Kunde selbst versucht, was zu reparieren und einem Seegering offenbar übersehen. Er hat die Welle rausgekriegt, wie, wußten wir nicht. Aber es sah schlimm aus. Der Ring war vergewaltigt worden lag als Wendel an der Welle an, war ins Material gedrückt worden, als das Zahnrad gewaltsam drüber ging. Und solche Bilder prägen sich ein, wenn man 16 ist und in der Lehre. Das möchte man später nicht mehr haben.

Wenn man in der Luft nur den Propeller verliert, ist das nicht lustig, aber auch kein Absturz. Die SD-1 segelt wirklich gut und läßt sich auf kurzer Strecke landen. Wenn das Gras zu hoch ist, riskiert man einen Kopfstand, aber das ist noch nicht das Ende der Welt.

Viel schlimmer ist es, wenn sich die Propellerwelle löst, Unwucht kriegt und auf der Achse rumeiert. Der Prop bleibt dann meist nicht gerade, sondern versucht durch Coriolis-Momente und Luftkräfte, sich seitlich auszurichten. Wenn der Zahnriemen ihn nachh noch festhält und nicht mit abfliegen kann, weil er unter der Motorverkleidung ist, dann kann es schnell passieren, dass innerhalb weniger Propellerumdrehungen große Schäden am ganzen Flugzeug auftreten. Selbst wenn man drauf gefasst ist und blitzschnell das Gas wegnimmt, wird der Prop noch durch Luftkräfte weiter gedreht und kann richtig Ärger machen. Und dann mit veränderten Steuerkräften und einem kaum noch einschätzbaren Flugverhalten eine halbwegs sichere Landung hinzubekommen, das erfordert nicht nur den Superpiloten, sondern auch eine Riesenportion Glück.

Würde mir sowas passieren, würde ich nur ganz kurz checken und dann den Rettungsfallschirm ziehen.

Aber mit einer Schraubverbindung fühle ich mich eigentlich ganz wohl. Ich werde quer durch das Distanzstück eine ausreichend große Bohrung anbringen, durch die ich die Position der Schraube und der Stopmutter gelegentlich checken kann.

Ich hoffe, dass ich bald mal wieder rumfahren kann. Dann werde ich Richtung Dortmung aufbrechen. Dottore Radiologie hat gestern nach der Untersuchung was von Operation angedeutet, ich denke, es wird drauf hinauslaufen. Morgen soll ich noch einen Befund bekommen.

Die Ärzte wollen jetzt alle endlich auch mal wieder Urlaub machen. Reguläre Termine - in zwei Monaten. Das ist schon alles ein ziemliches Durcheinander.


Gruß

Werner


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