Auswandern?


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Geschrieben von Heinz am 25. Mai 2021 19:34:52:

Als Antwort auf: PV-Überschuss lokal speichern statt ins Netz - Brainstorming geschrieben von C.Sack am 25. Mai 2021 12:02:05:

Hi,

mal so in der Gesamtbetrachtung ist das Problem mit solar, dass sich die Erde um sich slebst dreht und dann noch um die Sonne, wobei die Rotationsachse gegenüber der Umaufbahn geneigt ist. Also, es gibt Jahreszeiten. Energiebedarf hast du v.a. wenn die Sonne nicht scheint, weil wenn sie scheinen würde, wäre sie ja die dirkete Energiequelle.
Das gilt auch für Tag/Nacht zumindest was das Licht angeht.
Wenn wir von Produktion und Industrie sprechen, dann ist am Tag mehr los, als in der Nacht und die Sonne hilft, PV passt halbwegs.

Um mal einen Eindruck von Stromangebot und Bedarf zu gewinnen empfehle ich diese Seite von Fraunhofer.
https://energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&interval=day&day=y

Besonderes Augenmerk auf die gelben Anteile und deren Volatilität.


Bei uns hier sehe ich Potential für Überschussenergie in Erdwärme. Also im Sommer die Überschussenergie über Bodensonden in die Erde stecken (und dabei Kälte erzeugen, im Winter wieder rausholen und den Speicher für den Sommer bereit machen. Dazu gibt es spannende Projekte - aber nicht im Maßstab für den Häuslebauer, eher Quartierentwicklung.
https://www.bauenplus.de/aktuelles/Erdeisspeicher-koennen-Kaelte-und-Waerme-liefern/

Um das Speicherproblem der jahreszeitzlichen Schwankungen individuell zu umgehen, rückt man am besten näher zum Äquator. Dort wird auch die Tag/Nacht Zeiten gleichmäßiger und du kannst mit PV und Stromspeicher gut arbeiten - auswandern, Zugvogel.

Wenn Du den Jahreszeiten trotzen willst (mit Heizbedarf) dann drängt sich eine Kraft-Wärme-Kopplung auf. Die Energie von der Sonne kannst Du winters eh vergessen, Also Heizen mit einem Motor und gleichzeitig Strom produzieren. Das hebt den Wirkungsgrad des Gesamtprozesses auf nahe 100% und hat ca. 1/3 Strom mit dabei. Ein Batteriespeicher um über die kurzen Sommernächt zu kommen reicht dann aus. Das ist überschaubar.

Ich halte die ganze "Inselphilosophie" jedoch für einen politisch gelenkten Irrweg.
Wir brauchen eine Vernetzung und eine bedarfsgerechte Anpassung, Stichwort "Regelenergie". Dazu gehört sowohl, dass jemand Strom erzeugen muss, aber auch, dass wir Energiesenken brauchen.
Verstehe nicht, warum nicht jeder Haushalt gesetztlich vorgeschrieben in seinem Warmwasserboiler einen elektrischen Heizstab vorhalten muss - Kostenpunkt max. 100 Euro - der bei lokalem Stromüberschuss das Brauchwasser erwärmt, und damit andere Energieträger einspart. Wenn du also den Überschussstrom "verheizt" und Erdgas im Netz läßt hat du einen Power-to-Gas Prozess mit 100% Wirkugnsgrad gebaut. Mehr noch, der Strom war gratis oder du bekommst sogar Geld dafür, wenn diePV-Anlage nicht abregeln muss oder das Windrad aus dem Wind schwenken.
Alles was man braucht ist einen intelligente vernetzte Steuerung, viele lokale Senken und ein passendes Datenschutzgesetz - zu einfach für Deutschland.


War jetzt nicht korrekt Deine Frage, aber gibt mal ein Gefühl davon, was da so los ist auf unserem Weg zu C02-beutral - jetzt schon 2045.

Grüße
Heinz


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