hast / hattest Du Kinder?


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Johannes D am 25. Mai 2021 10:01:25:

Als Antwort auf: Re: Alltag ist sehr individuell geschrieben von Horst E am 23. Mai 2021 01:14:35:

Hi Horst,

>>Mach daraus wenige, dann bin ich schon bei dir.

Die wesentlichen Probleme die ich sehe sind die niedrigere Reichweite als bei
vergleichbaren Verbrenneren (Preis/Fahrzeugklasse), der deutlich längere Nach-
ladevorgang (im Vergleich zum tanken), die Ladeinfrastruktur sowie der höhere
Preis.

>Bitte erklär mir mal welche Reichweite du meinst und was das furchtbare Problem
>dabei ist. Die Gesamtreichweite von über einer Million Kilometern eines
>Elektroautos wirst du vermutlich nicht gemeint haben. Wohl eher die Reichweite

>zwischen Ladestopps, aber da verstehe ich auch nicht ganz was daran so >problematisch ist. Und sag mir auch was an 20 Minuten Ladezeit für dich so
>furchtbar ist. OK; mir ist schon klar daß das heute auch noch nicht alle
>Elektrofahrzeuge schaffen

Ich nehme als Beispiel mal den Mercedes EQV weil der (ungeachtet des Preises)
von den mir bekannten Fahrzeugen am ehesten dem unseres Familienfahrzeuges ent-
spricht.
Die Reale Reichweite liegt meines Wissen nach bei 250 bis 300 km (da hab ich aber
noch kein Dachzelt oben drauf und auch keinen Anhänger hinten dran). Das würde
für viele Alltagsfahren ausreichen.
So bald es aber Richtung Urlaub geht, wird es eng. Unsere Reiseziele lagen in
den letzten Jahren meist in 600 bis 900 km Entfernung. Je nach genauer Strecke
und Fahrzeug mussten wir da einmal oder keinmal tanken.
Bei 600 km Entfernung müsste ich drei Ladepausen machen, dh wenn ich von 20 min
Pause ausgehe 1 Stunde Ladepause auf die gesamte Fahrt.
Das der Zeitpunkt der Ladepausen sicher nicht mit den notwenidgen Pausen für Kinder
Hund Oma zusammenfällt kannst Du mir jetzt glauben oder nicht, es dürfte nicht der
Fall sein.
Läuft jetzt beim Laden nicht alles Optimal weil die Säulen besetzt sind, die Säule
langsamer lädt, defekt ist, belegt, die Ladekarte spinnt, einem der Preis zu
hoch ist, man nen Umweg fahren muss, dann werden aus der einen Stunde schnell mal
zwei. Und das sind jetzt alles Szenarios die ich aus eAuto "positiven" Quellen
gehört / gelesen habe.

>, aber wenn das für dich wichtig ist, dann musst du
>eben ein entsprechendes Fahrzeug kaufen und keines das langsam lädt.

Horst, das ist ganz schön überheblich. Es geht hier doch (dachte ich) darum
inwie fern ein eAuto für "die breite Masse" eine gute Lösung sein kann und
welche Probleme gesehen werden und real exestieren.

>Es gibt Hersteller und Infrastrukturen die das im Griff haben. Du wirst aber
>kaum Videos dazu finden. Das wäre so wie wenn in der Zeitung steht, daß heute
>nichts passiert ist. Das interessiert keinen, da macht keiner ein Video wenn es
>einfach funktioniert. Wenn man natürlich eine bestimmte Marke fahren muß, dann
> kann das zum Problem werden.

Bisher kenne ich nur Tesla als Autohersteller und Betreiber einer Ladeinfrastrukur
die sehr zuverlässig und schnell funktionieren soll. Die nächse Tesla Lademöglichkeit
ist aber ca 100 km entfernt und es gibt kein Tesla-Modell das meine Anforderungen
an ein Auto sinnvoll abdeckt. Entweder zu klein (als Familien Auto) oder zu groß
(sparsamer Stadtflitzer).

>Das ist aber organisatorischer Art und liegt bei
>der überkomplizierten Abrechnung, es ist kein prinzipielles Problem. Die
>neueste Regelung ist meines Wissens daß alle Ladesäulen sogar demnächst EC-
>Karte akzeptieren müssen, keine Ahnung warum das bisher nicht der Fall ist.

Aber es ist ein real exestierendes Problem, warum wieso ist mir als Verbraucher
ers mal egal, vor allem wenn ich persönlich es nich so einfach lösen kann.

>> Und: durch die massive Förderung durch den Staat ist der Markt aktuell ja auch verzerrt.Für Gebrauchtwagenkäufer ist es auch (noch) schwierig etwas zu finden. Und damit meine ich nicht Jahreswagen, sondern Fahrzeuge für deutlich unter 10k EUR. Für 5000 bis 8000 EUR bekomme ich einen guten gebrauchten Kleinwagen der mit etwas glück die nächsten 5 bis 10 Jahre läuft und dabei "nur" gewartet werden muss.

>Natürlich ist der Gebrauchtmarkt noch nicht in Gang gekommen. Dafür kann man
>dank Förderung manches Elektrofahrzeug sehr günstig leasen. Und dann erhält man
> ein Fahrzeug das nicht gewartet werden muß.

Ich will / kann aktuell kein Fahrzeug leasen, zum einen ist meine berufliche Situation
gerade "unsicher" weil ich einen neuen Arbeitgeber habe und in Probezeit bin
und auch das Thema Home-Office / wie viel Pendeln ist nötig noch unklar ist.
Aber das ist meine persönlichte Situation.

Aber woher glaubst Du denn, dass das Geld für die Förderung kommt? Im Prinzip
zahlt das die Gemeinschaft der Steuerzahler...

>Für ein Elektroauto muß man meist nicht signifikant mehr ausgeben als für einen
> neuen Verbrenner. Wir können natürlich Neuwagen mit Gebrauchtfahrrädern
>vergleichen wenn du das für sinnvoll hältst.

Nicht jeder systematisch richtige Vergleich ist sinnvoll. Es ist einfach aktuell
so, dass es kaum gebrauche eFahrzeuge gibt die preislich mit ähnlichen Verbrennern
mithalten können. Dafür das es günstigere Angebot für ältere Verbrenner gibt
und es hier keinen Markt für eFahrzeuge gibt, dafür kann ich doch nichts!
Was bringt es mir einen neuen eUp mit einem Benziner zu vergleichen wenn ich doch
aber einen gebrauchten für nur die Hälfte des Budgets kaufen möchte?

>Und ja, auf Kurzstrecken zeigt sich der wirtschaftliche Vorteil von
>Elektroautos nicht so sehr. Es wäre mir aber schon recht wenn sich die Leute
>entscheiden könnten ob sie sich kein Elektroauto kaufen wollen weil sie so
>wenig fahren oder ob sie keins wollen weil sie so extreme Langstrecken fahren.
> Aber nur weil ich mir da verarscht vorkomme wenn die gleichen Leute beide
>Argumente für sich in Anspruch nehmen und mir im gleichen Satz entgegenhalten.


Für mich wiedersprich sich das überhaupt nicht. Auf dem Land ist das halt oft
so, ein Kleinwagen für Kurzstrecke und ein größeres Fahrzeug das für die Fahrten
mit der ganzen Familie herhalten muss.
So gibt es halt auch zwei Anforderungsprofile.

>Das zeigt, wie wenig du über Elektrofahrzeuge weißt. Langsame Ladesäulen wirst
> du unterwegs in Autobahnnähe kaum finden können. Das sind alles Schnelllader,
> wobei es da auch Unterschiede gibt, aber selbst die langsameren Schnellader
>werden heute schon durch schnellere ersetzt.

Aha, Du weist also wie viel Schnell-Ladesäulen es auf meine Urlaubsstrecken gibt
und wie gut die funktioieren?
Hast Du nicht gesagt Du fährst einen Verbrenner? Dann erzählst Du ja auch nur was
weiter was Du "irgendwo" gehört hast.

>Bei 10 bis 20% SOC fährst du nach 2 bis 4 Stunden zum ersten Ladestopp und
>lädst innerhalb von 20 min auf 80% auf, dann geht es weiter. Wenn dann bei 75%
> jemand plötzlich pinkeln muß, dann fährst du eben zum nächsten Schnellader.

Sehr witzig, erzähl mal der Drei-Jährigen, dass sie bis zum Schnell-Lader (es
gibt gar nicht an jeder Lademöglichkeit ein WC, das wird oft bemängelt) warten
muss.

>Dort lädst du so lange du dort bist, im schlimmsten Fall werden wieder 100%
>erreicht. Dann fährst du weiter. Dadurch sparst du evtl. auf der Gesamtstrecke
> einen Ladestopp ein.

Was glaubst Du wie lange man anhalten will weil jemand pieseln muss?

>Und ob du pünktlich ankommst, das weiß den Auto schon bei der Abfahrt. Daran
> ändert ein verschobener Ladestopp in aller Regel gar nichts.

Jaja, und der Zitronenfalter faltet Zitronen.. Woher weis das Auto bitte ob/wann
Stau ist, wann ich wo halten will/muss. Und ein verschobener Ladestopp kann
durchaus alles verändern... Zu spät geladen, äh nicht geladen -> stehen bleiben
weil Akku leer.
Zu früh geladen -> zusätzlicher Ladestopp.

>Das war mit geistiger Flexibilität gemeint. Manchmal muß man sich Dinge wieder
>abgewöhnen. Ein Onkel von mir ist daran gestorben daß er sich das Saufen nicht
>abgewöhnen konnte. Ich werde wahrscheinlich daran sterben daß ich mein
>Übergewicht nicht unter Kontrolle bekomme. Alles nicht so schlimm, wenn man
>dann wenigstens so ehrlich ist und die Konsequenzen akzeptiert.

Aha, ich soll also ehrlich sein? Mit was? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht mal
sicher, ob ein eAuto in Summe besser für die Umwelt ist als das fahren eines
gebrauchten, sparsamen Diesels (ggfls. mit Pflanzenöl).
Warum soll ich dann mehr Geld und Zeit ausgeben?

>> Es soll ja auch Leute geben die fahren als Alleinstehende einen Kleinbus oder ein Wohnmobil. Das ging ja im Prinzip genauso mit einem Kleinwagen und Zelt.

>Wichtiger war mir daß ich keinen alten Diesel mehr kaufen wollte und als es
>dann endlich 6d-temp als Gebrauchtwagen zu einem akzeptablen Preis gab, war mir
>klar daß der Verbrenner schon in den letzten Zügen liegt und sich das nicht >mehr lohnt einen zu kaufen, weil der Wertverlust eher noch schlimmer wird.

Der Wertverlust bei einem eAuto ist nicht so ohne, wenn Du auf den Gebrauchmarkt
schielst, dürfte Dir klar sein, das potentielle Käufer aktuell noch große Angst
vor schnell alternden Batterien haben.
Ich hätte vor allem "Angst" vor der fortschreienden Technologie, den wenn "DER"
Durchburch kommt (Akku, supersparsame Motoren) dann dürfte der Preis von dann
veralteten eAutos fast ins Bodenlose fallen.

Du darfst Doch aber trotzdem eAutos gut finden! Ich finde eAutos technisch auch
sehr interessant, auch erscheint mir viel weniger Wartung nötig zu sein.

Aber akzeptiere doch bitte die Meinung oder Auffassung anderer, auch wenn Sie
Deiner Ansicht nach sachlich vielleicht nicht ganz richtig ist oder auf Deiner
Meinung / Erfahrung nach auf fehlerhaften Annahmen beruht.
Ein objektiver, Sachlicher Verweis auf die netsprechenden Sachverhalte ist dann
bestimmer zielführender als mangelnde geistige Felxibilität anzukreiden.

cu

Johannes D.

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