Bin noch nicht ganz im Bilde


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Geschrieben von Werner am 14. Mai 2021 20:47:05:

Als Antwort auf: Kreiselpumpe Saug- und Druckseite tauschen geschrieben von Peter vdl am 14. Mai 2021 17:25:28:

Moin,

mal erst, die Dichtung auf der Saugseite ist bei Produktpumpen eigentlich ein Muß, weil die Drücke leichter zu beherrschen sind.

Bei Wasserpumpen kann das anders sein, die gehen je nach Betriebszustand auch schon mal auf der Saugseite in den Unterdruck und dann kann da Luft eindringen, was die Förderung zunächst nicht großartig unterbricht, da das kaum große Mengen sind. Aber dann wird die Dichtung wirklich trocken und geht sehr bald kaputt.

Mit entsprechend Zulauf ist das normalerweise kein Problem. Es gibt im übrigen auch viele Wasserpumpen, die nur auf der Saugseite gedichtet sind.

Was ist mit der Laufrichtung der Antriebsmaschine ? Drehstrom, einfach tauschen oder wie? Mitunter haben auch Drehströmer eine Vorzugslaufrichtung und möchten nicht so gerne rückwärts laufen.

Das mit der Wellenbiegung habe ich gar nicht verstanden. Nimmst Du an, die Welle geräte nun unter Druck und könnte ausknicken ?

Kreiselpumpen haben nur sehr geringen Axialschub. Die bestimmenden Kräfte werden durch die Einströmung des Mediums ins Laufrad erzeugt. Sie wirken in Richtung der Einströmung, weil das Medium zentral ins Laufrad eintritt und dann nach außen gelenkt wird. Gemäß Impulssatz entsteht dadurch eine Kraft. Die ist nach Deinem Umbau im übrigen vom Motor weg gerichtet und nicht hin .

Die Druckkräfte durch den Enddruck bewirken keine Verschiebung des Laufrades zur Saugseite hin. Im Laufrad selbst und auch dahinter und davor herrscht ungefähr Saugdruck. Der Druck, den wir später am Druckmanometer ablesen, ist in der Pumpe selbst noch reiner dynamischer Druck, also kinetische Energie. Die Kräfte sind nach außen gerichtet, das Gehäuse bekommt sie mit. Im englischen heißen die Pumpen ja auch bezeichnenderweise "Centrifugal pumps".

Erst am Austritt einer jeden Stufe, wird die Flüssigkeit stark abgebremst und dadurch baut sich der Druck auf, den wir messen.


Also kurz, sei ohne Sorge und bau um. Bis auf die erwähntenn Punkte oben, also Motorlaufrichtung und Unterdruck an der Gleitrichdichtung sehe ich keine Probleme.

Generell sind auch E-Motoren nicht für höhere Axialbelastungen ausgelegt, es sei denn, man bestellt sie extra so.


Hast Du einen link, wo man sich die Pumpe mal genauer anschauen könnte ? Ist das eine von der Firma Speck ?


Gruß

Werner

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