Re: Doch...


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Geschrieben von Der Große 945 am 26. Oktober 2020 21:23:15:

Als Antwort auf: Doch... geschrieben von Joachim S am 25. Oktober 2020 15:55:55:

Hallo Jo,

naja. Eigentlich habe ich keine Lust mehr zu diskutieren, weil Du einige Fakten einfach nicht einsehen willst. 25 Und weil ich anderswo mehr bewirken kann. Aber gut.

Deine Darstellung des PCR-Tests ist schlicht und ergreifend falsch. Da Du hier unter anderem von Uli S. und mir die entsprechenden Hinweise bekommen hast und es dennoch immer wieder so behauptest, frage ich mich, was da bei Dir los ist. Gut, Deine Darstellung passt besser zum Rest Deiner Argumentation.

Der PCR-Test spricht nicht auf das Virus an, sondern auf einen Baustein des Virus, ich meine, es ist eine Säure. Dieser Baustein kann noch wochen- oder monatelang nach dem Eindringen im Körper vorhanden sein, sodass der Test auch anspricht, obwohl nur noch Virentrümmer vorhanden sind. Das zweite Problem des Tests ist die Anzahl der falsch-positiven, die statistisch in Deutschland den ganzen Sommer über bei 75%+ der positiv Getesteten lag und mittlerweile immerhin kleiner als 50% ist. Das dritte Problem ist das Unvermögen, anzugeben, ob bzw. wie sehr ansteckend ein positiv Getesteter ist. Problem 3a sozusagen ist di Sache mit der Einstellung der Empfindlichkeit des Tests, die von den Laboren ausgewählt und in der großen Mehrzahl der Fälle so hoch ist, dass der Test positiv anspricht, obwohl da nix mehr ist, was anstecken könnte. Zu diesem Punkt hat die New York Times veröffentlicht, dass in einigen Regionen der USA, wo die Gesundheitsämter diesen CT-Wert von den Laboren überhaupt übermittelt bekommen, 90% der positiv Getesteten nicht mehr ansteckend waren. Aus so etwas wachsen übrigens berechtigte Gründe für eine Schadensersatzklage, auch wenn Klaus Drosten hier möglicherweise nicht der richtige Adressat ist.

https://www.nytimes.com/2020/08/29/health/coronavirus-testing.html

Das alles führt zu uneindeutigen Resultaten bei einem Teil der positiv Getesteten, wenn nicht bei einem erheblichen Teil der positiv Getesteten, was nicht daran liegt, dass der Test schlecht ist, sondern dass er nicht leisten kann, was von ihm erwartet wird, und weil die Ergebnisse nicht interpretiert und eingeordnet, sondern absolut und für sich allein stehend für aussagekräftig gehalten werden.

>>Übersterblichkeit außerhalb Deutschland begucken

Kann man machen, ist sinnvoll und macht nicht dümmer, nur auch diese Zahlen müssen eingeordnet werden. Ich sage meinen Kindern auch nicht, sie sollen viel essen, weil am anderen Ende der Welt alle 10 Sekunden ein Kind an den Folgen von Hunger stirbt.

>>Übersterblichkeit in Schweden auf dem höchsten Stand seit 150 Jahren

Der kleine Haken an dieser Meldung ist, dass die absoluten Zahlen verwendet wurden. Die Zahlen hätten bevölkerungsbereinigt werden müssen. Vor 150 Jahren lebten 4,1 Millionen Menschen in Schweden, heute sind es 10 Millionen.

>>Auch wir werden vermutlich noch dieses Jahr eine signifikante Übersterblichkeit erleben.

Glaub ich nicht, aber werden wir sehen. Das Verhältnis von Fallzahlen zu Todesällen ist ein ganz anderes als im Frühjahr- mindestens europaweit. Da steckt der Faktor 3 und mehr drin. In NL und Belgien als extreme Beispiele gehen die Fallzahlen komplett durch die Decke, die Todeszahlen sind nachlaufbereinigt absurd gering vor dem Hintergrund der verbreiteten Panik.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=65980

Bis jetzt haben wir dieses Jahr eine Untersterblichkeit in Deutschland- wegen des stark andersartigen Lebens in diesem Jahr mit weniger Kontakten usw. Oder haben die Maßnahmen doch nix gebracht?

www.prof-mueller.net/corona/analyse

>>Soll Corona zu einer spanischen Grippe mutieren? Wohl nicht, verbuchen wir es mal als Metapher. Dann "weiß" ich, dass es nicht so schlimm wird, weil wir medizinisch weit besser gerüstet sind als damals

Allerdings haben wir heute so schöne Zivilisationskrankheiten, die ich "dagegen rechnen" würde, Herz-Kreislauf, Fettleibigkeit und so. Gerade in den USA. Und das sind genau die Vorerkrankungen, die Corona zum Problem machen.

>>Jetzt sind wir grob eine Million Tote weiter, 200.000 davon in USA

Wir sind grob 27300000 Tote weiter, davon etwa 1634000 in den USA, um die Zahlen kurz einzuordnen. Die WHO geht davon aus, dass etwa 10% der Weltbevölkerung sich infiziert haben. Die Influenza hat eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 99,9%, Corona von 99,8% laut WHO. Ioannidis beziffert die IFR auf 0,23% im Schnitt, regional ist sie jedoch stark unterschiedlich, je nach Kapazitäten des gesundheitssystems, Alter und Gesundheitszustand der Bevölkerung usw. In unseren Breiten liegt sie bei 0,1x%. Tendenz fallend bei zunehmender Klarheit?

>>dass es eine zumindest sehr! überdurchschnittliche Grippe ist
>>und Corona weniger schlimm ist.
>>Es ist eine relativ heftige Pandemie, sie wird auch noch viele Tote fordern

Was denn nun? Pandemie oder sehr! überdurchschnittliche Grippe? Jedenfalls ist es die erste Pandemie der Geschichte, die überwiegend mit Gesunden begründet wird, und wohl auch die erste, die- zumindest bis jetzt- zu Untersterblichkeit geführt hat.

>>Die Medizin ist heute 100 Jahre weiter.

Stimmt. Im März haben uns Herr Drosten und Herr Wieler damit ins Thema eingeführt, dass wir in Deutschland 250000 bzw. über eine Million Tote haben werden. Weltweit wurde die Sterblichkeit seitdem um den Faktor 20 bis 50 nach unten korrigiert. Ob die 100 Jahre bezogen auf Corona unterm Strich noch ein Fortschritt sein können, sollen andere bewerten.

>> Die "Kultur", die angeblich gerade unterzugehen droht

Rom ist auch nicht an einem Tag untergegangen. das läuft eher so, dass man sich auf einer schiefen Ebene befindet und Stück für Stück abrutscht. Wenn man die Zeichen der Zeit nicht erkennt, merkt man davon nichts und wundert sich am Ende, wie das passieren konnte. das gegenwärtige Maß an Dekadenz und Unvermögen reicht zumindest, um ein Stück weiter zu rutschen. Etwas konkreter wird das im Link:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/corona-interview-gerd-antes-100.html

>> wird uns im Gegenteil vor einer solchen humanen Katastrophe weitgehend bewahren

Meinst Du damit die 500000 zusätzlichen durch die Maßnahmen verursachten Tuberkolosetoten dieses Jahr?

https://www.alphagalileo.org/en-gb/Item-Display/ItemId/197579?returnurl=https://www.alphagalileo.org/en-gb/Item-Display/ItemId/197579

Oder die zig Millionen zusätzlichen Armen und die zusätzlichen Toten durch den Umgang mit Corona? https://www.tagesschau.de/ausland/corona-welthungerhilfe-entwicklungslaender-101.html

Klar, ohne die Maßnahmen, die diese großen Verwerfungen bei uns und in aller Welt verursachen, würden auch Menschen unter dem Virus leiden und an ihm sterben; man kann daher die 500000 TB-Toten nicht gegen die 1,1Mio. Coronatoten (die übrigens "falsch" gezählt sind) gegenrechnen, also mal abgesehen von der moralischen Problematik, Leben gegeneinander aufzurechnen. Für mich sieht die Bilanz des Umgangs mit Corona aufgrund dieser Fakten, die mich ja erstmal überhaupt nicht direkt tangieren und deswegen weitestgehend nicht auf dem Radar sind, ganz und gar nicht eindeutig positiv aus.

>>Trotz aller "Covidioten".

Ich weiß es natürlich auch nicht, aber wer tatsächlich die Covidioten waren, wird am Ende die Geschichte zeigen.

Schöne Grüße

Sebastian

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