Re: Alu / Stahl frißt nicht in dem Sinne


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Geschrieben von Werner am 18. Oktober 2020 21:14:42:

Als Antwort auf: Alu / Stahl geschrieben von Uli S. am 18. Oktober 2020 20:38:33:

selten sieht man auf Stahl Reste von Alu. Alu mit Alu ist dagegen tödlich, das frißt sofort, schlimmer als Edelstahl auf Edelstahl.

Danke für die Unterstützung. 38

Wenn man das 3D-Bild nimmt, ist die Kurbelwelle des Motors links und dann kommt die Schwungscheibe, die auf die Alunabe aufgeschoben ist, aber mit einem Ansatz hinten an der Nabe anliegt. In der hälftig gezeigten Stahlscheibe ist oben ein kleines, halbes Loch zu sehen. Dort soll eine Madenschraube reingedreht werden, die mit ihrem 45° Ende in eine der auslaufenden Rillen fasst und damit die Stahlscheibe fixiert. Durch die Schrägstellung wird eine kleine Kraftkomponente aufgebracht, die die Scheibe noch etwas von hinten gehen die Nabe zieht.

Mit einer Schraube soll es aber nicht gut sein, sondern auf dem Umfang verteilt mehrere. Drei sind mir eigentlich zu wenig, auch wenn man das an einer Drehbank ohne Teilkopf mit den drei Futterbacken genial genau hinkriegt. Aber ich lass mir was einfallen, wie ich noch Zwischenschritte hinbekomme. Ich denk mal so, dass 6 Madenschrauben reichen sollten.

Die Konusverbindung habe ich mal nachgerechnet und zur Sicherheit noch mal einen richtigen Masch.bauer darüber schauen lassen. Die Verbindung ist grenzwertig, heißt, man muß die Nabe im Grunde bis zur Quetschgrenze fest auf den kleinen Konus ziehen. Deshalb möchte ich auch das edle Aluteil möglichst nicht anbohren oder irgendwie verschwächen. Wenn im Fräserauslaufbereich harte Madenschrauben ins "Fleisch" dringen, sehe ich keine große Gefahr.

Im übrigen wird der Motor nach der ganzen Umbauerei mindestens zwei Tankfüllung am Boden laufen und dabei wird alles ständig überprüft.

An dem Fliegerchen gibt es, süß, wie er ist, einiges an Punkten. So tauchen immer wieder Flatterprobleme mit den Querrudern auf. Zeitweilig war der Betrieb dieses kleinen Flitzers behördlich auf 140 km/h beschränkt worden. Es gab einen Absturz in Frankreich, bei dem die Maschine einen Flügel verloren hat durch Flatterprobleme im Ruder. Augenzeugen sagen, der Pilot hätte die Maschine vorher mit "Schmackes" angedrückt, als steil nach unten geführt, um dann mit richtig Speed eine hochgezogene Rolle zu fliegen. Wie auch immer, der Flügel war ab und der Pilot hat den Rettungsgriff gezogen. Ihm ist nicht passiert bei der Fallschirmlandung, aber es kamen sofort Bulletins vom DAeC raus und es mußte nachgebessert werden.

Lange Reder kurzer Sinn, ich werde es mit 140 km/h bewenden lassen und dazu brauche ich keine 35 PS, der Motor wird also später im Betrieb nur im Teillast laufen müssen. Bei der guten Aerodynamik reichen dazu ca. 15 PS.

Bisher gab es übrigens bei diesem Typ nur einen tödlichen Unfall und dieser wurde durch Pilotenfehler verursacht. In USA, wo das Ding sehr beliebt ist und meist mit dem kräftigeren Zweitakter geflogen wird, hat jemand im Übermut den Flugplatz in Rückenlage überflogen. Er ist dann mit jedem Mal tiefer und unter angeblich lautem Beifall immer wieder gaaanz knapp über dem Boden lang gezischt. Irgenwann war es zu tief und das Leitwerk berührte den Boden. Damit war dann Schluß. Hätte er einen Helm aufgehabt, wäre es vielleicht noch ohne Todesfolge ausgegangen.

Kurz gesgt, ich fühle mich nicht unsicher mit dem Gerät, werde es aber langsam angehen lassen. Überhaupt muß mir ein Doktor erstmal wieder unterschreiben, dass ich fliegen darf.

Gruß

Werner

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