Wasserstoff - FischerTropsch


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Geschrieben von bmw 325td am 23. September 2020 16:39:08:

Als Antwort auf: Re: N's statt C's drantüdeln... geschrieben von Joachim S am 22. September 2020 19:35:01:

Hallo Jo,
schön dass es auch mal einen ausführlichen Kommentar dazu gibt.

Hört sich mal gut an, aus dem übrigen Strom einfach Wasserstoff zu machen. Aber dann hat man schon das erste Optimierungsproblem. Wie groß macht man die Anlage?
So groß dass man alle Spitzen abfangen kann, dann musst eine große=teure Anlage bauen die dann meist nur in der Teillast läuft.

Aber Wasserstoff braucht man immer, egal welchen synthetischen Kraftstoff man herstellen will.

Wasserstoff direkt als Kraftstoff an sich finde ich gar nicht so schlecht.

Muss aber nicht Brennstoffzelle sein. Da Brennstoffzelle
- teuer
- empfindlich gegen Verunreinigung aus er Luft und dem Wasserstoff selber
- Wirkungsgrad auch nur so 60%
- Zudem fällt der Wirkungsgrad mit der Belastung
- Kühlleistungsbedarf ist höher als bei einem Verbrenner,
da die meiste Wärme im Kühlwasser anfällt und nicht wie
bei Verbrenner im Abgas.
- sehr undynamisches Verhalten, Dynamik kosten Lebensdauer

Und wie schaut es im Verbrenner aus?
Hat gute Eigenschaften für eine motorische Verbrennung, da der Zündbereich von Lambda 10 bis Lambda 0,2 reicht. Das heißt man kann praktisch Drosselklappen frei fahren und die Leistung vor allem übers Lambda regeln. Wenn man dann schaut, dass man immer >Lambda2 fährt entstehen auch kaum bis keine Stickoxide. Abgasnachbehandlung würde somit entfallen. Das Brennverfahren ist sowas in der Art SkyActivX. Damit sind auch gute Wirkungsgrade erreichbar.

Allerdings ist mir das Handling mit dem Kraftstoff zu aufwendig, zudem kostet eine Tankstelle mal so 1Mio. Deshalb eigentlich nicht mein Favorit.

Beim Fischer-Tropsch erhält man eine Kraftstoff, der praktisch 1:1 in die bestehende Infrastruktur eingeführt werden kann. Ist frei von Schwefel und sonstigen Verunreinigungen, keine polyzyklischen Aromate und hat einen flachen Siedeverlauf. Alles gute Voraussetzungen für geringe Rohemissionen.
Das hat man auch schon im 2. Weltkrieg gemacht.

Und wo kommt das C her.
Nunja, das ist immer die große Frage:
Bei Motorenkongress in Baden Baden wurde eine Maschine vorgestellt, die CO2 aus der Luft holt. CO2 wird in einem Katalysator eingelagert und wenn voll konzentriert ausgegeben. Klar, da muss viel Luft durch und das kostet auch Energie. Oder man nimmt irgendwelche Energieplatzen, die dann aber nur der C-Gewinnung dienen.

Für alles braucht man viel Storm und der sollte auch noch grün sein.

Da träumen die Politiker und Techniker davon, dass er aus den NEMA-Ländern kommt, oder noch besser, gleich dort der Kraftstoff herstellen.

Soweit fürs erste.

Gruß Wolfgang

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