Elektrosäge macht auch Krach


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Geschrieben von Werner am 15. September 2020 11:52:46:

Als Antwort auf: Werner geht es um die Geräuschemissionen. geschrieben von waldi am 15. September 2020 09:20:07:

Moin,

das ist wahr, die E-Säge machts auch nicht ohne Geräusche. Und so wirklich angenehm sind die nicht. Ich habe da vielleicht ein Problem aus alten Tagen, was ich mit mit schleppe. Die Motorsägen waren in Vaters Betrieb immer zu 95% auf gutem Stand, also nicht wie neu, aber immer gewartet und zuverlässig. Die große Dolmar war mir schon fast zu schwer, aber die hat 50 cm -Stämme in einem durch gemacht. Solche kleine wie heute, gab es - glaube ich - damals gar nicht. Die Motoren drehten nicht 9k sondern 5 bis 6k . Der Verbrauch war enorm, das Gemisch 1:20 (bei der Dolmar mit Stihl Motor). Der Qualm und Lärm war gegenüber heutigen Produkten fürchterlich.

Später dann, als Vaters Betrieb allmählich aufgelöst wurde, ging er selbst die letzten Jahre noch einer Angestelltentätigkeit nach und wir Söhne haben quasi in Teilzeit noch kleinere Aufträge, meist Pflegearbeiten, ausgeführt. Da waren dann auf einmal nicht mehr 17 Leute, die sich um alles kümmerten, sondern fallweise mußte man halt die entsprechende Maschine checken oder auch fit machen.

Motorsäge kam kaum noch zum Einsatz. Privat, um Holz zu machen, ja, aber das nur saisonal. Bei den anderen Einzelevents hat man dann erstmal ggf. Stunden verbracht, verklebte Vergaser wieder zu reinigen, Kettenöl zu verdünnen, also so richtig fiese Arbeiten an Geräten, die Monate irgendwo rumlagen - einfach fies, ich mag es heute noch nicht. Diese alten Zweitakter mußten auch ihre Kanäle gereinigt bekommen, die Ölkohle saß überall, die Zündkerzen sahen mitunter unbeschreiblich aus. Das war eben so. Wie oft habe ich Polräder abgezogen um Zündkontakte zu wechseln und einzustellen und aufzupassen, das das ganze nicht im Öl ersäuft.

Leider sind mit den Sägen auch Betriebsunfälle passiert, wofür der Zweitakter freilich nichts kann. Aber es brennt sich einam doch irgendwie ein, wenn erst ein Zweitakter aufschreit und dann ein Mitarbeiter. In einem Fall mußte der Krankenwagen ganz schnell kommen und der Mann hatte für sein Leben seine Markierung weg.


Elektro habe ich lange Zeit abgelehnt, was für Mädchen etc. Dann wurden die Geräte besser und ich habe mir mal eine vom Nachbarn geliehen. Gesägt hat die auch, anschließend Späne raus, mit dem Lappen ein bißchen drüber und das Kettenöl abgewischt - da hatte der Nachbar sein Ding zurück und du hast nichts gesehen. Ja, das hatte was.

Inzwischen habe ich eine eher preiswerte, aber kräftige E-Säge aus dem Baumarkt mit drei Buchstaben, die richtig was schafft. Sie liegt gut in der Hand, hat ihren Garantiezeitraum mit Bravour geschafft und lebt hoffentlich noch länger. Leise ist die nicht, aber sie blubbert und knattert auch nicht in den Sägepausen vor sich hin. Und nicht zuletzt hat sie ein Geld gekostet, für das man einen Benziner nicht bekommt.

Und so kam es, dass ich dachte, wäre doch schön, mit meiner Säge auch outgardens arbeiten zu können.

Der Holzbedarf ist nicht wirklich groß. Es geht um einen Kaminofen, der in den Übergangszeiten Wohnzimmer und Küche angenehm warm macht, aber niemals die Heizung im Winter ersetzen könnte. Im Winter ist der eher für relaxte Abendstunden. Mit zwei Anhängern voll Holz ist der das Jahr versorgt. Anhängergröße: 750 kg Klasse.

So, Selbsttherapie beendet, Jugenderinnerungen raus. Weiter gehts.

Gruß

Werner

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