Re: Reproduktionszahl in Schweden unter 1!


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Geschrieben von Joachim S am 04. Mai 2020 01:01:47:

Als Antwort auf: Reproduktionszahl in Schweden unter 1! geschrieben von Hanomedes am 02. Mai 2020 19:59:19:

Hi Dominik,

Schweden hat es unterm Strich nicht ganz so gut hinbekommen, wie wir. Bislang.

Aber interessant ist mal, die Maßnahmen anderer Länder mit denen Deutschlands zu vergleichen. Wir haben so mit die lockersten Bestimmungen. Getoppt werden wir anscheinend wirklich nur noch von Schweden. Dafür haben sie eigentlich doch ein schönes Ergebnis. Wahrscheinlich zahlt sich ein bisschen Vertrauen in die Bevölkerung durchaus aus.

Serbien, hab ne Freundin, der Eltern dort unten leben. Komplette Ausgangssperre, einkaufen dürfen sie Morgens zwischen 4 und 7.

Neuseeland. Ausgangssperre. Man hatte zu Hause zu bleiben. Basta. Wird gerade etwas gelockert. Bei extrem niedrigen Fallzahlen. Erklärtes Ziel, man will coronafrei werden.

Ach, ich hör auf. Will jetzt nicht anfangen zu recherchieren. Aber überall wo ich was höre, denke ich "OK, wir haben es noch gut getroffen".

Nein, ich stimme dir nicht zu, dass wir uns darauf beschränken sollten, soviel zuzulassen, dass gerade die Intensivstationen nicht überfordert werden.

Das war anfangs ein Ziel, weil man zumindest das Schlimmste verhindern wollte. Das wurde erstaunlich gut erreicht. Nun sind wir in der glücklichen Lage, keine Plätze mehr vorhalten zu müssen, und können wieder normalen Betrieb zulassen. Wenn wir soviel "Corona zulassen", dass dort ständig Betrieb ist, dann leiden andere Kranke. Also genau das, was jetzt beklagt wird, haben wir dann unweigerlich über einen "ewigen" Zeitraum.

Das nächste Ziel muss sein, zurück zu Stufe 1 zu kommen. "Containment" statt "Schadensbegrenzung durch Shutdown". Fälle rückverfolgen, intensives Testen, Quarantäne. Viel Arbeit für die Gesundheitsbehörden.

Denn die Durchseuchung ist leider keine Alternative. Das würde ewig dauern und viele Tote fordern. Wir sind bei nur noch rund 1000 neuen Fällen am Tag. Das scheint mir beherrschbar.

Eine schlaue Strategie dürfte auch sein, regional angepasst zu agieren. Wenn Sachsen-Anhalt mit Verweis auf ihre extrem niedrigen Fallzahlen weiter lockert, als Bayern, so finde ich das vernünftig.

Umgekehrt müsste man Hotspots gesondert behandeln. Also nicht ganze Bundesländer, sondern betroffene Regionen gezielt "behandeln".

So, gute Nacht.

Gruss Jo



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