Stimmt schon, aber . . . .


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Geschrieben von Werner am 17. April 2020 13:57:45:

Als Antwort auf: Re: keine die durchrutschen können.... geschrieben von Der Große 945 am 17. April 2020 08:24:17:

Mein Job ist, die Gasanlagen auf den Gastankern zu planen und in Betrieb zu nehmen. Aus den hehren Ingenieurwissenschaften von Hauptmaschine bis zum Propeller werde ich (leider) rausgehalten. Gasversorgungen für den dicken Brummer mache ich auch, ich kriege also am Rande eine Menge mit.

Und ganz ehrlich, wenn ich die Schraubenwellen-Durchmesser auf den Schiffen sehe und die Storys höre, wie man am besten wo lagert, damit es keine Resonanzen gibt und wo der Wellengenerator am besten hin muß und warum der zuweilen elektrisch gedämpft werden muß usw. usw. . . . . . dann bin ich richtig froh, dass ich da keine verbindlichen Aussagen treffen muß. konfus


Modellflieger sind ja Verrückte. Sie wollen spielen und schaffen damit gelegentlich auch Dinge, die in der realen Welt als nicht möglich galten.

So ist z.B. die automatische Steuerung von Hubschraubern aus der Tatsache entstanden, dass Modellhelis kaum Masse haben und vom Modellpiloten ohne Hilfseinrichtung fast unmöglich gesteuert werden können. Ich habe es mal mit älteren Modelln probiert. Der längste "Flug" hat etwa 5 Sekunden gedauert. Kurzes Schweben, Kontrollverlust, Absetzen . . nix passiert.

Elektronische Kreisel, die so klein sind, daß sie auf einem Chip implementiert sind, halten mit hervorragender Genauigheit inzwischen Satelliten auf Kurs und Lage. Da waren früher noch richtig Schwungmassen am Werk. Für die paar Raketen, die fliegen, hätte sich die Entwicklung kaum gelohnt. Aber für die tausenden von Modellfans macht man so etwas, weil die Verkaufszahlen sich lohnen.

Turbinentriebwerke: es gab in den früheren 70ern eine Doktorarbeit darüber, wie groß der Durchmesser eines Triebwerkes minimal sein könnte. Der Verfasser sah bei 20 bis 25 Zentimetern die physikalische Grenze. Heute fliegen Modelljets mit 56 Millimeter-Turbolader-Verdichtern und 200.000/min durch die Gegend.

Lipos: Wenn auch in der Masse für die Handys produziert, wurden sie jedoch entwickelt, um den Elektroflug zu ermöglichen. Die ersten Elektroflieger, die wir hatten, waren bleischwer und krochen mühsam über den Asphalt, ehe sie mal abgehoben sind. Hatte auch seinen Reiz, sah sehr echt aus, war aber nicht selten an der Grenze zum Absturz.


Aus Spaß wird also häufiger mal auch Ernst und die Dinge werden rückwärts wieder übertragen.

Freilich gibt es auch viele Ideen, über die man später lieber schweigt. Aber das gehört dazu - Hauptsache nie langweilig!


Vielleicht nehmen wir auch eine Mini-Fliehkraftkupplung aus einem RC-Car, damit der Motor bei niedrigen Drehzahlen ohne Booster läuft. Allerdings muß der Ansaugstrom dann im Bypass laufen, weil der stehende Kompressor sonst nichts mehr durch läßt.


Gruß

Werner

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