Sind echte Drehströmer


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Geschrieben von Peter vdl am 05. April 2020 13:07:55:

Als Antwort auf: Moment mal, langsam ! geschrieben von Werner am 04. April 2020 22:31:09:

Moin Werner,

In den Hocheffizienzpumpen sitzt nen spezialisierter Mini-FU, der aus dem Wechselstrom nen echten Drehstrom mit drei Phasen macht. der Stator hat 6 Zähne, da würde ich erwarten, daß der mit drei Phasen bei einer gedachten Sinus-Vollwelle mit seinem Magnetfeld einmal komplett rum ist und das da nen Läufer drin steckt, der genau einen Nord- und Südpol hat. Eben Zweipol-Maschine. Der Läufer hat aber zwei Nord- und Südpole, erst mit nem Bohrer als Eisen ausprobiert - er rastet deutlich merkbar an vier 90° zueinander stehenden Stellen, dann weil Ungläubig mit nem Magneten ausprobiert, der fängt noch deutlicher an zwei gegenüberliegenden Stellen wenn man ihn dicht vor den Rotor hält und diesen dreht.

Ich hab mir dann mal die Wicklungen genauer angesehen, vielmehr von einem Anker abgewickelt, die sind alle identisch, alle sind wenn du auf den Zahn schaust rechts herum gewickelt, und die beiden gegenüberliegenden Spulen sind ein Draht. Nach Rechter-Hand-Regel bauen die also beide gleichnahmige Pole richtung Läufer aus. Als nächstes hab ich mir überlegt, welche Spule muß ich wie bestromen, damit ich diese komische Kombination überhaupt zum Drehen kriege, der Einfachheit digital gedacht. Heraus kam dann ne kleine Tabelle der Form

U N N 0 0 0 S S S 0 0 0 N
V 0 0 0 N N N 0 0 0 S S S
W 0 S S S 0 0 0 N N N 0 0

Wobei ich U, V und W einfach der Reihe nach durchgezählt hab und N und S jeweils die Polung der Spule angibt, 0 ist dabei Spule stromlos, ich hab auch ganz bewusst Halbschritte mitgenommen.

Dasselbe hab ich dann für nen Drehströmer, wie ich ihn erwartet hätte gemacht, das gab dann

U N N 0 0 0 S S S 0 0 0 N
V 0 N N N 0 0 0 S S S 0 0
W 0 0 0 N N N 0 0 0 S S S

Wenn ich die Beiden irgendwie in Beziehung setzen will ist die Obere die Untere nur Rückwärts und in der Zeile V N und S vertauscht, sonst hab ich Sprünge drin. Deshalb meine Aussage...

Ne ganz andere Nummer ist dat Dingen mit nur vier Spulen, da steh ich selbst vor nem Rätsel. Der Motor hat auch nen Verpolläufer, der Stator hat aber nur vier Zähne und damit vier Spulen, alle mit seehr vielen Windungen - bei der Einen, die ich bislang abgewickelt hab sind's 877 Windungen wenn ich mich nicht verzählt hab - die alle in Reihe hängen. Grad mal Wickelsinn geschaut, die beiden Gegenüberliegenden bilden gleichnahmige Pole, die Nebeneinander sind gegensinnig gewickelt, bilden also den Gegenpol. Der Knoten lichtet sich. Damit müssen die Spulen im richtigen Moment passend ein geschaltet werden, damit sie den Läufer an sich ziehen können, um dann im richtigen Moment wieder abgeschaltet zu werden, daß der Läufer durch die Trägheit noch nen Stück richtung nächste Spule läuft, damit das Magnetfeld ihn auch in die richtige Richtung zieht. Nur wie schafft der das, daß er immer in die richtige Richtung startet? Was macht der, wenn durch welchen dummen Zufall auch immer der Rotor gerade so zum Stehen kommt, daß er in beide Richtungen gleich gerne anlaufen will? Hat da eventuell jemand zu sehr gespart äh optimiert? Dat Dingen stammt aus nem Brennerlüfter, schimpft sich RG130/0800-Nochwas, gibt's in 24V und 230V - aber ausgerechnet da muß der Lüfter dauernd starten. Die Troniken, die ich von dem Dingen bisher gesehen hab haben alle nen einzelnen Hallsensor zwischen den beiden Anschlußkontakten etwa Mittig zwischen zwei Spulen. Ist aber auch nur nen Dreibein, ob der Richtung kann bezweifle ich deshalb...

Rußige Grüße
Peter

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