Aufwachen...

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Geschrieben von Heinz am 02. April 2020 16:44:13:

Als Antwort auf: Re: Das hab ich selbst von der Physikerin Angela Merkel gehört.... geschrieben von Joachim S am 02. April 2020 15:47:57:

Hi Jo,

merkst Du, dass wir beide trotz eingehender Beschäftigung mit den Zahlen nur sagen können: Fallzahlen sind eben Fallzahlen. Wenn sie weniger werden, dann wird es draußen wohl nicht so schlimm sein.
Merkst Du, dass wir gerade Rätselraten über eine Datenbasis, die zweifelsohne vorhanden ist und uns selbstverständlich völlig transparent zur Verfügung stehen sollte in einer freiheitlichen und rechtstaatlichen Demokratie.

Warum werden die Zahlen zur Anzahl der durchgeführten Tests nicht veröffentlicht? Es gibt sie, ohne Zewiefel.
Dafür gibt es überhaupt keine akzeptable Ausrede.
Unvermögen? Ignoranz? Kalkül? ...
Mit fallen keine Gründe ein, die zur Ehrenrettung des RKI und unserer Bundesregierung taugen können, leider kein einziger.
Achja, Panik vermeiden? Äh. das Gegenteil ist ja offensichtlich der Fall.

Ich greife mal deine Worte auf:
Die gerade Verbindung zwischen den zwei Punkten Messung und Präsentation der Messdaten führt hier offenbar über Um- oder Abwege. Jedenfalls geht ein Großteil der Fracht auf dem Weg verloren. Dieses Eindrucks kann ich mich leider nicht erwehren.

Siehst Du jetzt die Brücke von Dir zu Uli S., Henzo, Schumi und anderen?
Momentan habe ich eher den Eindruck, dass Du selber noch in einem James Bond Film sitzt (wo natürlich das von vorne herein bekannte, Gute siegt, wenn auch mit den unglaublichsten Mitteln), während die Realität draußen vor dem Kino schon einen Schritt weiter ist.

Wenn ein Schüler sich in seinen Aussagen unsicher war und seine Antwort mit "Ich glaube..." angefangen hatte, pflegt unser Chemielehrer am Gymnasium (übringens auch ein Dr., stets im weißen Kittel) zu sagen "Glauben kannst du im Religionsunterricht...!"
Ich halte mich da heute noch dran. Ich glaube erstmal überhaupt nichts, aber ich versuche zu verstehen. Dafür braucht es Daten und Modelle. Ich bin da für alles offen. Wenn ein Modell sich unter plausiblen Prämissen als konsisten erweist ist es gut, ob mir persönlich nun die Schlussfolgerungen daraus in den Kram passen oder nicht.
Wenn das Modell beim besten Willen nicht funktionieren will, dann ist es schlecht.
Und wenn das daran liegt, dass mir der Zugang zu notwendigen Informationen verwehrt wird, dann lasse ich das liegen und fange an, mir Gedanken zu machen, welches Modell nun wieder diese Tatsache konsisten beschreiben könnte.
Und dann finde ich dazu durchaus wertvollen Input auf Seiten wie sie von Schumi, Uli.S und Henzo beigesteuert werden.
"Glauben" tu ich das auch nicht, aber das eine odere andere Modelle wird erstaunlich konsistent dadurch - die Frage, die meistens schwierig bleibt ist, "wie plausibel sind die Prämissen".
Wenn man dann die Plausibilität mit historischen Daten abgleicht, hier z.B. der ARte Dokumentation "Profiteuere der Angst" dann gewinnt das alles an nit zu leugnendem Realitätsbezug.

Wenn einem RKI oder der Regierung daran gelegen ist, derartige Gedanken zu vertreiben, dann stünde es ihr gut an, das nötige Basis-Material zu liefern.
Solange aber Zensur von Beiträgen und Dikreditierung von Berichterstattern die Szene beherrschen, dann bewirkt das in meinem Modell das Gegenteil und dann werde ich auch langsam emotional...

Das führt jetzt wieder auf einen neuen Aspekt der Sache, die Psychologie hinter all dem, das sollten wir aber ggf. separat mal beleuchten.

Nur soviel:
Wenn man die rosarote Brille runter nimmt, sieht man Farben und Kontraste viel klarer.

Grüße
Heinz



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