Re: Tauschtheorie
Geschrieben von Werner am 12. März 2020 21:32:16:
Als Antwort auf: Tausch geschrieben von Hansewolfgang am 12. März 2020 15:18:10:
Moin,
klingt relativ triste, wenn ich das so lese, aber ok, in vielen Fällen läuft es sicher so und wenn, dann läuft es sogar noch ganz gut. Es gibt auch jede Menge Beziehungen, die sich bereits gegenseitig verschuldet haben, i.e., wo jeder vom anderen mehr erwartet, als dieser bereit ist zu geben. Mein Rat in diesem Fall: Trennung, dann ist es zwar nicht schön, aber hat die Chance, allmählich besser zu werden.
Da wir beim Geschäft sind: Im Bordell ist das eine so klare Sache, dass es darüber auch in aller Regel keinen Streit gibt. Was die beiden Seiten dann davon haben, müssen sie selber wissen. Viele Frauen aus dem Gewerbe haben schon nach rel. kurzer Zeit keine Lust mehr dazu, wissen aber nichts besseres. Was einen Mann dazu treibt, für Geld sich befriedigen zu lassen, weiß ich nicht. Aber wenn es schön ist, warum nicht?
Von einer Biologiestudentin habe ich mal gehört, man habe bei Experimenten mit Affen diesen Geld gegeben in Form von sehr großformatigen, einfachen Münzen. Dazu hat man Automaten aufgestellt, in denen sich die Affen Bananen, Äpfel und noch irgendwas ziehen konnten. Die Bedienung der Automaten wurde ihnen gezeigt und war nicht kompliziert. Die verschiedenen Produkte verlangten unterschiedlich viele Münzen. Man wollte herausfinden, ob das Tier imstande ist, den Münzen einen Wert bemessen und quasi das "Kaufverhalten" testen.
Und was ist passiert? Männliche Tiere haben den Weibchen ihre Münzen gegeben und durften dafür Sex mit ihnen haben. Die Weibchen haben für die Münzen Futter besorgt. Es scheint also tatsächlich so etwas, wie einen Vertrag zu geben.
Sex als bezahlte Leistung ergibt für mich keinen Sinn, das ist aber keine Weltanschauung, sondern nur mein eigenes Gefühl. Wenn die Frau das nicht aus den gleichen Gründen möchte wie ich, verliere ich die Lust. Wobei - probiert habe ich es noch nicht, vielleicht sollte ich mal . . . . ??
Müll raustragen gegen zärtliche Behandlung würde mich frustrieren. Ich trage meinen Müll auch ohne Belohnung raus. In der heutigen Zeit müssen die Rollen nicht mehr so streng sein. Papa kann die Babys genau so wickeln und ins Bett bringen incl. Gute-Nacht-Geschichte, wie Mama. In unserem Fall haben die Kinder sogar meine Geschichten bevorzugt 
Wenn was kritisch wurde, habe ich die Mäuse ins Auto gepackt und bin mit ihnen in die Klinik. Das ist mehrmals vorgekommen.
Und die Mädels können auch Baumaschine fahren, Gräben damit ziehen, Häuser bauen, Tragwerke auslegen etc. das geht doch alles heute sehr leicht und erfordert keine Muskeln mehr. Wenn ich sehe, wie meine Tochter auf den Dächern rumturnt und Balken auflegt, Folien festnagelt, Kopfbänder abmisst, dann frage ich mich, woher sie das hat. Von mir bestimmt nicht, ich bin nicht schwindelfrei.
Dennoch bleibt zwischen den Geschlechtern immer noch ein Unterschied, den zu entdecken sich lohnt. Und mit Plattitüden wie "Frauen sind so. . . " "Männer sind so . . " ist das allein noch nicht abgehandelt.
Also sind wir doch als Gesellschaft in der super Lage, dass wir uns das Leben mit oder ohne Partner so einrichten können, wie wir das möchten und nicht, wie wir müssen. Ich finde, das hat was.
Gruß
Werner