Re: Problem bei der Wurzel packen


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Geschrieben von Hansewolfgang am 06. März 2020 17:20:53:

Als Antwort auf: Re: Problem bei der Wurzel packen geschrieben von Uli S. am 05. März 2020 10:03:35:

Moin,

das Problem fing im alten Rom an, wo Prostitution an der Tagesordnung war und als völlig normal galt und offen praktiziert wurde. Dann kamen die Christen und haben die monogame Ehe eingeführt. Je nach Epoche gab es entsprechende gesellschaftlich akzeptierte Ausflüchte, die sich aber eher in den gut betuchten Kreisen abspielten. Wenn man wer war, konnte man sich eine Konkubine halten. Ihre Rolle war aber auch starr vorgegeben und erlaubte dem Herren, gesellschaftlich akzeptiert was mit einer Jüngeren anzufangen. Auch wusste man, dass Sex in der Ehe nicht unproblematisch war. Bevor man im Mittelalter heiratete, was ja auf Grund der Sterblichkeit häufig vorkam, war es durchaus üblich, sich am Rand der Stadt in speziell dafür vorgesehen Häusern erstmal "zu testen", ob der potentielle Partner im Bett keine Niete war.

Dann kam die Liebesheirat im 19. Jahrhundert mit der Romantik auf (Werther lässt grüßen). Das machte die Sache komplizierter, weil nun die Liebe mit in die Ehe hinein kam. Liebe und Ehe trennte man bis dato (dafür gabs ja die die Konkubine). Nun stiegen die Scheidungen, weil die Anforderungen an die Ehe teilweise nicht zu erfüllen waren.

Auch ein Problem: Reiche Jünglinge machten sich an hübsche Mädchen aus den unteren Schichten ran, schwängerten sie und ließen sie im Stich. Die Mädels konnten dann nicht mehr heiraten. Je nach Gebiet konnte der Reiche auch der Bauerssohn sein. Das gab es noch im 20. Jahrhundert.

Wie man sieht, ist der reiche Mann immer gewillt gewesen (eine Konkubine muss man sich ja auch leisten können), etwas für sein Sexualleben zu investieren. Und die Frau war meist die Verliererin.

Prostitution gab es natürlich immer und überall.

Wenn ein Uboot in den Hafen einlief, wurde die Puffordnung verlesen und es wurde nach Vorschrift der Akt vollzogen, als ginge es um eine Impfung mit Impfbuch. In Syrien muss man die Dame für die 15 Minuten heiraten, weil der Islam das natürlich auch verbietet.

Fazit: Ich kenne kaum welche, die in den Puff gehen. Das spielt sich alles heimlich ab, weil moralisch die Sache doch recht problematisch ist, auf der anderen Seite aber auch Grundehrlich. In diesem Spannungsfeld müssen Prostituierte irgendwie überleben, gleichzeitig auch die Ehemänner. Ich denke, die Zeiten im alten Rom waren ehrlicher, aber auch dort war die Hure ganz unten angeordnet. Wird sich wohl erst mit dem Untergang der Menschheit ändern.

Cheers,
Wolfgang

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