Möglicherweise sogar 16%


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Obi am 15. Dezember 2019 12:14:46:

Als Antwort auf: Re: Anhängelast...in Italien geschrieben von Horst E am 04. Dezember 2019 15:43:50:

Hallo Horst,
ich müßte jetzt hinunter rennen, um die Bedienungsanleitung des Ford Escort Courier zu holen - dort steht, daß die Werte für 16% Steigung gelten. Ob das jetzt Ford-intern galt oder global, kann ich jetzt nicht sagen.

Bei meinen VWs geht die Staffelung bei Anhängelasterhöhung in den Schritten 12%, 10% und 8% Steigung.

Regulär durfte der Basismotor CS 1200kg ziehen, ab Modelljahr 1983 gab es die Anhängelasterhöhung auf 1400kg bis 12% Steigung. Ob diese Erhöhung auch für die Modelljahre 1981 und 1982 global gilt - als es nämlich noch die 4-Ganggetriebe 091 mit dem Achsantrieb 38/7 gab - kann ich nicht sicher sagen.
Mit der 1981/1982 verfügbaren Mehrausstattung 92 "Getriebe mit Gebirgsübersetzung" war das grundsätzlich auch drin, da der erste Gang schon mit dem des ab 1983 angebotenen 4-Ganggetriebes 091/1 für den Diesel identisch ((34/9)*(41/7)) übersetzt war.

Der ab 8/1984 produzierte Turbodiesel JX durfte standardmäßig 1500kg ziehen, mit Erhöhung gab es 2000kg bis 10% Steigung.

Der Syncro (ja, Gary, nicht "SyncHro"!) darf - wie in der ZB meines Fahrzeugs eingetragen - sogar 2000kg bis 12% und unter Beachtung der zulässigen Gespannmasse von 4500kg (Augusts Meinung bzgl. des Werts für Hecktriebler und Syncro weicht da stark ab, die mir bekannten Datenquellen sagen sowohl für Heck- als auch Allradantrieb immer 4500kg Gespannmasse, was in Bezug auf den Gedanken einer Mindestmotorisierung auch einleuchtet) sogar 2500kg bis 10% Steigung.
(Wer wie ich schrottelt und schon einmal eine LuK-Kupplung für einen Saugdiesel an den JX gebaut hat, wird feststellen, daß die erste Berganfahrt den Kupplungsbelag thermisch überfordert. Mit der Sachs-Kupplung, die ich als Standard-Austattung in diversen Schlacht-Turbodieseln vorgefunden habe, riecht es zwar auch, doch die übersteht solche Aktionen mehrmals. Der Belag sieht auch anders aus und fühlt sich auch im Neuzustand anders an.)

Der Motor KY, welcher in der mir bekannten Ausführung eine gegenüber dem CS schärfere Nockenwelle und darauf abgestimmte Einspritzpumpe (0 460 494 164) besitzt, die dafür sorgt, daß zwar genauso viel (oder genauso wenig, je nach Sichtweise) Drehmoment ansteht wie beim CS, allerdings generell mit merklich höheren Drehzahlen aufwartet (CS: Leerlauf 770-870/min, Mmax=103Nm@2000/min, Pmax=37kW@4200/min gegen KY: Leerlauf 870-970/min, Mmax=103Nm@2800/min, Pmax=42kW@4500min) und seine Leistung in das gleiche 5-Ganggetriebe hinein kurbelt wie der CS, darf standardmäßig auch 1200kg ziehen, die Erhöhung erlaubt jedoch nur noch 1400kg bis 8% Steigung.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß der 1,9l Boxermotor DF am 4-Ganggetriebe nur 1800kg bis 10% Steigung ziehen darf, wahrend er mit 5-Ganggetriebe seine 2000kg bekommt. Das liegt daß im 5-Ganggetriebe der 1. Gang mit 37/9 gegenüber 34/9 bei jeweils gleicher Achsantriebsübersetzung von 32/7 eben noch die notwendige Anfahrzugkraft entwickeln läßt, während mit 4-Ganggetriebe die Kupplung dann wohl schon wieder zu sehr stinkt.

Gruß,
Obi

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]