Tu mal nicht so!


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Geschrieben von Werner am 20. November 2019 13:56:17:

Als Antwort auf: Re: Muß jeder selbst wissen geschrieben von Gary am 20. November 2019 01:45:59:

Moin Gary,

Du tust, als sei man früher ohne ABS nicht ausgekommen. Das Sicherheitsrisiko beim Verkehr ist der Fahrer. Um noch ein paar Zehntel beim Bremsweg raus zu quetschen ist das ABS geeignet. Das ist unstrittig und ich habe dieses System schon verstanden, als es das in Autos noch gar nicht gab. Es ist für Flugzeuge entwickelt worden, bei denen durch die geringe Auflagerkraft nach der Landung eine Vollbremsung bedeutet hätte, daß die Reifen blockieren. Der Pilot hätte das zunehmende Gewicht beim Ausrollen genau mit einschätzen müssen, so als belade man einen Laster während der Bremsung. Für solche Fälle ist das ok, spricht aber im normalen Leben der Airliner auch gar nicht an, sondern ist gedacht für Fälle, wo voher schon klar ist, daß es eng wird. Wir reden hier über Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h und Massen von 200 Tonnen oder mehr. Dazu Reifen, die nicht gerade sportlich getrimmt sind und mitunter sehr schlechten Haftuntergrund. Für Autos ist das erst gekommen, als man die Elektronik und die Sensoren miniaturisieren konnte.


Wie oft hast Du es gebraucht ? Wie oft hast du dich verneigt vor den Schöpfern dieses Systems, weil es dir geholfen hat, einen Unfall zu vermeiden ? Ich wette, noch nie!

Wer so fahren möchte, daß er die letzten Meter Bremsweg konsequent nutzen möchte und wer das ohne das ABS nicht kann oder nicht möchte, der soll das bitte tun und damit glücklich werden. Wer im Rennauto oder Rallyefahrzeug sitzt und ohne ABS keine Chance sieht, zu siegen, der soll es benutzen - kein Problem! Ich will es ja nicht verbieten, ich möchte es nur selbst nicht haben.

Da du nicht mit mir im Auto fahren musst, kannst du dich entspannt zurück lehnen und brauchst nicht ironisch zu werden. So tun, als befinde man sich bereits mit einem Bein im Grab, nur weil man nicht den letzten Meter Sicherheit ausnutzt, halte ich für nicht angemessen.

Jährliche Überprüfungen der Führerscheininhaber, mehr Sicherheitstrainings auf abgesperrten Übungsplätzen, wo man sich drehen und rumschleudern kann, weniger Ablenkung durch hunderte Reize, die mit dem Fahren nichts zu tun haben - das täte der Sicherheit gut. Das würde man auch in der Statistik sehen können.


Gestern müßte ich spätabends nach 14 Stunden-Tag auf der Baustelle eine Ausweichroute nehmen, weil die A4 von Aachen nach Köln gesperrt war. Es ging flott über die A44, ich kann mich nicht beschweren. Was passiert ist, weiß ich nicht, aber es muß schon richtig gescheppert haben. Nun die Frage: ist dort einer oder eine ohne ABS unterwegs gewesen und deshalb hat es geknallt?


Gruß

Werner


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