Etwas ältere Daten und es kommt wol auf die Verhältnisse zueinander an


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Geschrieben von Obi am 10. November 2019 14:32:36:

Als Antwort auf: Re: Späte Antwort, aber nicht nie geschrieben von Hanomedes am 10. November 2019 12:02:02:

Hallo Dominik,
es ging ja darum, daß wir darüber diskutiert hatten, daß der Motor 1Z statt der von mir behaupteten 38% Wirkungsgrad doch wohl 43% schafft.

Der Wirbelkammermotor packt - ich habe sogar das Elsbett-Heftchen, welches ich ein paar Monate von Ludwig Elsbett, an dem ich zugegebenermaßen einen ziemlichen Narren gefressen habe, ausgegraben - laut Ludwig Elsbett 28%. Daß Elsbett mit Wirkungsgradangaben generell niedriger liegt als sämtliche anderen Quellen, sollte aufmerksamen Lesern hier auch bereits aufgefallen sein.


Der von Dir angeführte Opel C20XE mag mit 37% Wirkungsgrad ein Paradebeispiel sein, doch nicht jeder Benziner packt so viel. In dem besagten Heftchen - sogar aus der Hand von Ludwig Elsbett persönlich - steht noch etwas von 27% für den Ottomotor.
Nimm einen von einer unkundigen Werkstatt nie korrekt eingestellten 2-Liter-Luftboxer mit der Kennung CJ oder im Nachfolgemodell CU, der säuft dann im gleichen Auto wie es um den JX verbaut ist ganz schnell statt 9l Diesel/100km 17l Benzin/100km, da rechne ich nicht mehr mit einem Wirkungsgrad von 20% (einen nicht gerade kleinen Anteil der Kurbelwellenleistung frißt beim CJ und später CU übrigens auch noch das starr am hinteren Kurbelwellenende montierte Kühlgebläse mit 2,5 kW, beim JX will die Wasserpumpe laut VW nur noch 0,5kW).

Oder anders formuliert: Nur weil EIN bestimmtes Baumuster einen bestimmten Wirkungsgrad erreicht, muß nicht gleich der Wirkungsgrad ALLER Baumuster, die unterwegs sind, auf Deine 37% ansteigen.

Um mal wieder den Bogen zu schlagen: eingangs dachte ich, du willst mich veräppeln, weil ein Wirkungsgradanstieg in Höhe von ungefähr 8 bis Prozentpunkten (von ca.28 oder vielleicht 30% auf 38%) die Entwicklung einer aufwendigen Einspritzanlage angeblich nicht rechtfertigt, doch die weiteren 4 bis 5 Prozentpunkte von meinen angeblichen 38% hoch auf 43% dann plötzlich so etwas wie eine Kriegsentscheidung bedeuten sollen.

(Wenn ich nämlich in der Arbeit unter sonst gleichen Bedingungen im Vergleich zu einem Kollegen nur noch 30l/100km statt 38l/100km verballere, freut sich die Chefin und mein Arbeitsplatz ist sicherer oder möglicherweise einfach mein Gehalt höher. Wenn ich im Vergleich zum Kollegen statt 43l/100km auf 30 oder gar 28l/100km runter komme, ist das natürlich umso besser.)

Und wenn mein JX oder artverwandte Motoren statt 28% stolze 32% schaffen, empfinde ich die Verbesserung auf 38% oder immer noch als genug Motivation, um mehr Aufwand zu treiben. Man bekommt bei einem Wirkungsgradanstieg von 32% auf 38% immerhin nach wie or so viel mehr heraus, wie es der aktuellen Merkel- plus Märchensteuer entspricht.

Im LKW-Bereich kämpft man zum Teil um halbe Prozente bzgl. Kraftstoffverbrauch.
Da geht es halt um ca. 100 000 gefahrene Kilometer im Jahr bei Verbräuchen um 25 bis 60l/100km, je nach dem, was man eben so transportiert. zu Deutsch: über´s Jahr mit 100 000 km gerechnet 0,5% von 60l/100km (im Schwertransportsektor mit Gesamtmassen von 70t, was wir auch können, dürfen und natürlich tun) sind nur gesch...ene 0,3l/100km, aber dann am Ende des Jahres dann doch wieder 300l, die man im Zweifelsfall pro Fahrzeug einsparen kann. Rechne das auf einen Fuhrpark von 15 Fahrzeugen hoch, und Du weißt, warum jeder, der beim Spritklauen erwischt wird, sich einen neuen Arbeitgeber suchen darf.

Gruß,
Obi

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