Eisenbahn hat höhere Oberleitungen


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Geschrieben von Werner am 27. Oktober 2019 22:10:16:

Als Antwort auf: 4m wären doof geschrieben von Obi am 27. Oktober 2019 19:54:15:

Moin Obi,

4,80 ist bei U-Bahnen. DB hat so um die fünfeinhalb Meter.

Die Höhe der Oberleitungen wurde nach den noch fahrenden Dampfloks bemessen. Diese hatte in der Regel 4,5 Meter Höhe und der Fahrdraht durfte den Schornstein der Lokomotive nicht nur nicht streifen, sondern es mußte auch ein Sicherheitsabstand für die 15 kV Leitung eingehalten werden. Da die Dampflokomotive viel Feuchtigkeit und Rauch und leitende Teilchen ausspuckte, kam es trotz des Abstandes von ca. einem Meter immer wieder zu Funkenüberschlägen - besonders, wenn beim langsamen Anfahren bei Windstille die Rauchfahne zur Leitung hin nur sehr kurz war. Während schneller Fahrt, wo die Dampffahne über den Tender strich, ist es immer wieder passiert, daß Heizer ihren Tod fanden, wenn sie mit der langen Stocherstange Kohle aus dem Tender lösen wollten und dabei nicht aufgepaßt haben, bzw. die Stange nach oben hin abgerutscht ist. Die Oberleitung war dann häufig gar nicht zu sehen für den Heizer und plötzlich kam der Blitz aus dem Nebel. Für den gut geerdeten Mann war dann alles zu spät.


Äääh, wie kamen wir noch drauf? Ach so ja, deshalb ist der Fahrdraht höher angebracht und diese Höhe wird jetzt auch von den anderen Maschinen ausgenutzt. Gefahr ist nur noch bei Regen, Dampf gibt es nicht mehr.

Bei einem vier Meter Laster würde ich auch mal von fünf Metern Fahrdrahthöhe ausgehen, habe die Dinger auch schon gesehen und gedacht: "Was, wenn ich da jetzt einfach mal zapfe! Merkt das jemand? Wie wird das abgerechnet?"

Gruß

Werner

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