Hab meinen gerade verkauft


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Geschrieben von Werner am 11. Oktober 2019 23:36:25:

Als Antwort auf: OT: Kaufberatung Minibagger f. Greenhorn geschrieben von mannimmond am 11. Oktober 2019 08:29:27:

Moin,

an dieser Stelle nochmal Reklame für einen Schreitbagger. Steht am Hang sensationell sicher und baggert genau so gut oder schlecht, wie ein Minibagger.

Die Tatsache, daß man mit dem Ding nicht fahren kann, ist für die Arbeiten nicht so wichtig. In der Praxis fällt das kaum auf. Arbeiten, bei denen man die Schaufel füllt und dann mit voller Schaufel zum Dumper oder zum Laster oder wohin auch immer fährt, sind die absolute Ausnahme. Die Bagger fahren auch so langsam, daß das keiner macht. Man positioniert sich, stellt den Abraumaufnehmer (also Dumper etc.) in passender Reichweite daneben und dann geht's los. Arm runter, Schaufel einziehen, Ausleger einziehen, Schaufel weiter einziehen, Arm hoch, Arm zur Seite und Ausleger und Schaufel wieder ausfahren.

Mein 9PS Baggerli war ganz schön flott, wenn man mal etwas Übung hatte.

Reißkraft: gut eine Tonne

Hebekraft: 625 kg (angegeben)


Laß Dich aber von Zahlen nicht blenden! Das wichtigste beim Baggern mit kleinem Gerät ist die Standsicherheit. Alle Minibagger, die ich kenne und die ich probiert habe, können ihre Kraft gar nicht voll nutzen, weil sie vorher umkippen. Auf Baustellen sieht man das so leicht, daß ein Bagger eine schweres Gerät, z.B. Rüttelplatte am "Haken" hat und damit über das Gelände fährt. Das sind aber ganz andere Kategorien von Baggern. Die wiegen 15Tonnen + und sind bei 50 Tonnen noch nicht am Ende. Mir waren die Minibagger jedenfalls zu kippelig auf ihren schmalen Fahrwerken - außerdem zu teuer.


Hier ein link zu meinem Gerät:

https://www.jansen-versand.de/land-forstwirtschaft/bagger/11/minibagger-jansen-mb-300-benzinmotor-schreitbagger-inkl.-20cm-loeffel?c=50

Schau Dir das Video einfach mal an und lasse es auf Dich wirken. Dazu schau auch mal auf den Preis und überlege, was es dafür alles noch gibt.

Bei mir war das auch so. Ich wollte loslegen, aber auch Zeit haben zwischendurch zum Überlegen. Mieten wäre viel teurer geworden, weil ich nicht 8 Stunden am Tag dranbleiben konnte (und wollte).

Ich konnte ihn aber nicht hier lassen, weil einfach der Platz fehlt. Der Käufer hat mir versichert, daß er auf meine Rodeokrabbe aufpaßt und sie gut behandeln wird. Ich kann ihn mir jederzeit auch wieder leihen, wenn ich ihn brauche. So und nur so habe ich es geschafft, mich von dem Ding wieder zu trennen. Gary hat Recht: der Bagger gehört schneller zur Familie, als ein neues Auto.


Einen Hang hatten wir auch, oder eher eine Böschung. Der Schreitbagger kommt eigentlich überall rauf und auch wieder runter. Das sind Bagger mit Fahrwerken schon viel schneller am Ende. Erfunden wurde diese Bauart in der Schweiz für bergiges Gelände. Es gibt die bis zu 50 Tonnen.


Ich kann über den MB 300 jedenfalls nicht schlechtes sagen. Man bekommt eine große Kiste und baut sich das Ding auf. Sozusagen ein IKEA-Bagger. Mit einem Funken von technischem Verständnis und ein paar Schraubenschlüsseln ist der rel. fix aufgebaut und der Spaß kann losgehen.

Meine Rüttelplatte wiegt übrigens nur 65 kg und hat 260 EUR gekostet. Man glaubt nicht, daß so etwas möglich ist, aber sie funktioniert gut und im Zweifel kriege ich die auch noch getragen. Das Ergebnis für den Terrassenunterbau von 20 m² kann sich sehen lassen.

Die Betonsteine habe ich mit Sackkarre und Armkraft gesetzt. Irgendwann fühlen sich 34 kg nicht mehr schwer an und Zementsäcke wiegen eh 30 kg. Es gibt freilich auch richtig schwere Betontrümmer, die man nicht mehr gehoben bekommt. Aber der Transport über die Baustelle mit einem Bagger sollte eher die Ausnahme bleiben. Wenn das viele Steine sind, dauert das viel zu lange. Heben und Aufladen - ja, aber transportieren besser auf Karren oder Dumper, die können schon ein bißchen was an Last vertragen.


So, genug Reklame. Schau es Dir einfach mal an. Bedienung hast Du schnell, es sind ja nur zwei Hebel.


Gruß

Werner

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