Re: Profilverschiebung

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Geschrieben von Werner am 10. Oktober 2019 14:13:29:

Als Antwort auf: Re: Profilverschiebung geschrieben von Horst E am 10. Oktober 2019 11:00:34:

Danke,

traust Du Dir zu, an diesem Bild zu erkennen, ob das kleine Ritzel einen korrigierten Teilkreis hat?

https://www.zweiradteile.net/universalersatzteile/umbau-styling/elektrik-beleuchtung/e-starter-anlasser/180/anlasserfreilauf-fuer-4t-china-roller-baotian-flex-tech-fun-rex-mks-qma-qmb-gy6


Ich zähle an dem großen Zahnrad 88 Zähne und messe einen Aussendurchmesser von 176,7. Geteilt durch 88 ergibt das 2,007. Ich denke also: Modul 2.

Der Teilkreis bei Modul 2 und 88 Zähnen müßte 176 sein. Darüber noch die Zahnköpfe wären dann 178, aber nicht 176,7 !

Mit Modul 1,98539 würde es gehen, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Das ist bestimmt Modul 2. Das Zahnrad selbst sieht übrigens schlimm aus. Erstens verschlissen und zweitens sind aus den Zahnköpfen Ecken ausgebrochen. Die Vorbesitzer kannten sich mit Motoren nicht gerade gut aus und haben das Ding so verstellt, daß es schlecht ansprang und im Leerlauf nur auf einem Zylinder lief. Der andere war so fett gestellt, daß er erst bei 1/4 Gas überhaupt gezündet hat. Einfach gräßlich, aber nun will ich es gut machen. (und bei Gelegenheit den Vorbesitzern mal um die Ohren hauen!)

Zahnräder habe ich in der Lehre mit Walzenfräser hergestellt. Die auf Maß gedrehten Rohlinge wurden mit dem Fräser ganz leicht angekratzt und dann wurde nach ölverschmiertem Begleitzettel zugestellt. Die Maschine ließ dann den Walzenfräser von oben nach unten durchlaufen und fertig war Zahnrad. Allerdings waren das Trümmer mit Modul 8 oder sogar größer. Die liefen in den Maschinen auch nur ganz langsam und Genauigkeit war in meinem Lehrbetrieb nicht so das dominierende Thema.

Aus dem Walzenfräser habe ich einen virtuellen Zahnkamm gemacht, der aus einem 3D-Volumen durch Volumenabzug die Zähne rausknabbert. Das Verfahren geht halbwegs fix und funktioniert. Dann habe ich die Zahnköpfe und die Zahnfüsse mit einem Kreisbogen approximiert und bin auf Fehler von kleiner 0,1 % gekommen. Am CAD sieht man den Übergang von Fuß zu Kopf als Linie, aber man sieht nicht die sonst raue Oberfläche durch den Zahnkamm. Für Ansichtszwecke ist das schön, weil man den Teilkreis erkennen kann und die Zahnflanken ansonsten toll aussehen. Derart gedruckte Teile (3D-Drucker) kämmen auch gut miteinander, aber nur zur Show - geeignet für Demo-Modelle ohne Belastung.


Im wiki steht, daß der Kopfkreis üblicherweise Z+1 mal Modul ist. So habe ich das auch mal gelernt. Kann ich jetzt von dem gemessenen Außendurchmesser von 167,7 darauf schließen, daß der Teilkreis um 0,65 mm nach innen korrigiert wurde?

Probieren könnte ich es ja mal und dann einen Ausdruck machen. Wenn es gut aussieht, klappt es ja vielleicht.

Gruß

Werner

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