Drehschwingungen


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Geschrieben von Werner am 15. September 2019 23:29:17:

Als Antwort auf: Re: Lärm ist nicht gleich Lärm - dem Empfinden nach... geschrieben von Hanomedes am 15. September 2019 22:41:46:

habe ich dabei noch gar nicht betrachtet. Ich war der Ansicht, daß es mehr um das Getriebe selbst geht, dass also alle Zähne miteinander gleichmäßig verteilt kämmen und nicht durch Wiederholungen der Verschleiß größer wird.

Bei meinem Winzling habe ich die Riemenscheiben so gekauft, dass ein harmonisches Intervall entsteht beim Betrieb. Das Übersetzungsverhältnis ist jetzt etwas kleiner geworden, sodass der Motor niedriger dreht und damit auch im Stand nicht mehr auf seine volle Leistung kommt. Da der Motor aber vorher grauenhaft verstellt war und sowieso nicht die volle Leistung hatte, hoffe ich, daß der Standschub nicht wesentlich abgenommen haben wird.

Den Klang kenne ich nur theoretisch, die Kombination ist noch nicht gelaufen. Allerdings mach ich mir jetzt n Kopf wegen der Drehschwingungen. Ich hoffe mal, daß ich das rechtzeitig merke und nicht plötzlich einen Propellerflügel verliere, wenn die neue Übersetzung zum Problem werden sollte.


Nach dem zweiten Weltkrieg hat Hirth einen Zweitaktmotor gebaut, dessen Abgase durch den Propeller geführt wurden und am Ende austraten. Es war ein Motor aus Resten zusammengebaut, probegelaufen in Trümmern des zweiten Weltkriegs. Über die technischen Details weiß ich nicht viel, es gab wohl eine Labyrith-Dichtung vom Motor zum Propeller und der Propeller sollte - um Gewicht zu sparen - als Auspuff dienen.

Die Blattspitzen eines Propellers erzeugen einen Negativdruck, während der Auspufftakt einen Positivdruckschall erzeugt. Hirths Versuchsmotor war wohl so im Ausgleich, daß er aus bestimmten Hörwinkeln fast geräuschlos oder zumindest supersuperleise war.

An einer Cessna 210 hat man auch den Sechszylinder versucht, mit dem Dreiblattpropeller so übereinander zu bringen, dass Schallnegativ und -positiv sich ausgleichen. Dazu wurde eine Zwischenscheibe gebaut, die mit ihren Löchern genau so versetzt war, daß sich das in der gewünschten Stellung montieren ließ. Fliegen durften sie nicht damit, weil es für die Scheibe keine LBA-Zulassung gab. Standläufe am Boden ergaben deutliche Verbesserungen, die Hersteller wurden darauf aufmerksam gemacht. Interessiert hat es letztlich niemanden. Sehr traurig.

Gruß

Werner

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