Überraschung . . . . . .

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Geschrieben von Werner am 13. September 2019 13:29:00:

Als Antwort auf: mal was Interessantes aus China... geschrieben von Hanomedes am 10. September 2019 17:09:52:

Tätää,

und die Medien haben mal wieder viel zu berichten gehabt. Was für ein Geschwurbel.

Mir ist noch im Ohr "daß die deutsche Automobilindustrie die Chance auf das Elektroauto verschlafen hat" (Radiosendung vor ca. 4 Jahren) Kurz drauf wurde ein Joint-Venture zwischen Mercedes und Varta gegründet. Toll, die Journalisten werden gefüttert. Heute spricht da niemand mehr von und die Typen, die dieses Joint-Venture vertreten, treffen sich gelegentlich zum Kaffee und blabla, wobei tunlichst vermieden wird, echte Interna auszutauschen.

Die Gefahr, die von den Akkus ausgeht, ist wirklich nicht zu unterschätzen. Ich habe es schon mehrfach geschrieben und wollte Euch eigentlich damit nicht mehr auf den Geist gehen. Aber aus diesem Anlaß heraus jetzt doch noch eine Story:

Im Flugzeugmarkt schreit ja auch alles nach dem E-Flugzeug und in der Bedienung usw. ist ein solcher Antrieb für das Flugzeug auch wirklich toll. Aber vor ein paar Monaten wurde ein Ultraleicht aus Tschechien vorgestellt, welches alternativ mit E- oder mit V-Antrieb erhältlich sein soll. Die Presse ist mit beiden Flugzeugen geflogen und war voll des Lobes über den E-Flieger. Der Bericht wurde im Aerokurier vor ein paar Ausgaben gedruckt.

Am Tag nach diesem Probeflug sind zwei Werkspiloten mit genau dem Flugzeug tödlich verunglückt. Nach dem Start ging die Motorleistung weg und das Flugzeug mußte notlanden. Dabei ging es sofort in Flammen auf und beide Leute verbrannten.

Experten der Fa. Siemens eilten sofort hinzu und stellten erst einmal fest, daß der E-Motor (von Siemens) keinerlei Schaden gehabt hatte und auch nach dem Unfall noch einwandfrei funktionierte. Nur, damit keiner denkt, E-Motoren aus dem Hause Siemens seien evtl. unsicher.

Nun waren die Piloten keine Anfänger, die mit Notsituation schnell überfordert sind. Beim Einfliegen neuer Flugzeuge kann so einiges passieren. Davon erfährt man gar nichts. Die schnellst herbeigeführte Landung hintern dem Flugplatz war unsanft, aber nicht todesursächlich. Beide Piloten hatten offenbar nur eins im Sinn, nämlich möglichst schnell aus dem Flugzeug rauszukommen. Hätten sie den Fallschirm gezogen, dann hätte das Flugzeug vermutlich brennend am Schirm gehangen und das Resultat wäre das gleiche gewesen.

Der Start beim Flugzeug erfordert die höchste Motorleistung - in der Regel Vollgas. Es wird vermutet, daß die Akkus unter diesem Hochstrom versagt haben und bereits in der Luft Feuer fingen, wenngleich dies auch von unten noch nicht sichtbar war. Ob die Piloten den Rest der Landung noch steuern konnten, ist Spekulation, klar ist nur, daß ohne den Brand beide Insassen das möglicherweise beschädigte Flugzeug noch aus eigener Kraft hätten verlassen können. Die die Kiste aus Kunststoff war und komplett abgebrannt ist, ließ sich daran auch nichts mehr nachvollziehbar feststellen. Bis auf den Motor, siehe oben.


Als Jugendliche haben wir mal ein Elektrosegelflugzeug-Modell gebaut, was mit einem "blei"schweren Säureakku angetrieben wurde. Lipo war damals unbekannt.

Damit das Ding nach dem Start auch halbwegs segelt, konnten wir per Fernsteuerung die gesamte Motoreinheit incl. Batterie und sogar dem Servo abwerfen. Das Kabel vom Servo zog sich dabei selbst aus dem Stecker und das Segelflugzeug flog nur noch mit dem kleinen Empfängerakku weiter.

Das Experiment hat Spaß gemacht, fand aber keine Nachahmer. Dem Säureakku hat der Abwurf am viel zu kleinen Fallschirm auch nicht so recht gefallen - aber es ging !

Hätten die Elektroflieger in Tschechien ihre Batterie abwerfen können, wäre es vielleicht auch gut ausgegangen. Ich jedenfalls würde ein solches Flugzeug nur besteigen, wenn es solch eine Vorrichtung gäbe.


Nun mal gespannt, wie die Brennstoffzelle sich macht.

Gruß

Werner

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