Re: Alternativen?


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Geschrieben von Johannes D am 24. Juli 2019 08:44:12:

Als Antwort auf: Re: Alternativen? geschrieben von landcruiser am 23. Juli 2019 18:59:17:

Servus,

>Ja das ist ja echt toll.
>Ihr orientiert euch immer am schlechtest möglichen?

Nein, keinesfalls. Aber hier ging die Diskussion um eine Besteuerung des Energieverbrauchs, und Du hast
die "miese" Krankenversicherung eingebracht. Das macht auf mich den subjektiven Eindruck, als hätte das
für Dich einen sehr sehr hohen Stellenwert, weil ja das eine mit dem anderen erst mal nichts zu tun hat.

Meine angesprochene Tante lebt im übrigen in Deutschland, nur ist sie eben "durchs Raster" gefallen und
kann die deutsche Krankenversicherung nicht in Anspruch nehmen.

In meinem persönlichen Umfeld kenne ich nur wenige Fälle die Probleme mit der Leistungsbereitschaft und
dem Leistungsumfang der Krankenversicherung haben, aber das ist jeweils nur Hörensagen.

Was ich dringender als eine niedrigere Steuer auf Kinderkleidung oder Nahrung finde, ist es die Kreissäle
in kleinen Krankenhäusern zu erhalten und die personelle Versorgung der Gebärenden während der Geburt
zu verbessern.
Viele Kreissäle sind hoffnungslos überlastet. Mir ist ein Fall persönlich bekannt bei die Frau ohne Hebamme
oder Arzt entbunden hat (im Krankenhaus!), weil die gerade beschäftig waren.
Die selbstständigen Hebammen die auch Geburthilfe anbieten (Hausgeburt, Geburt im Geburtshaus) müssen
sehr hohe Versicherungsbeiträge bezahlen, und das ohne "empirischen" Grund (in den letzten ich glaube
10 Jahren gab es keinen Fall in DE in dem die Versicherung hätte einspringen müssen).

Mein Schwager wohnt in Singapur, dort ist es üblich, dass eine Geburt nicht über die Krankenversicherung
(ich weis jetzt nicht ob die staatlich oder privat ist) abgedeckt, ist. Das ist schließlich keine Krankheit.
Wir konnten quasi frei wählen (also im rahmen der medizinischen Möglichkeiten und der Verfügbarkeit) wie
meine Frau entbinden möchte. Das wurde jeweils anstandslos bezahlt.

>Dann schau mal nach Tanzania oder Burundi.
>Oder Mali oder sonstwo in Afrika wo Kinder sterben weils keine Medikamente gibt.
>Was für ein Blödsinn!

Du verdrehst hier alles. Blos weil ich darauf hinweise, das unsere KV nicht soo schlecht ist (und zwar mit
dem Hintergrund, dass Du dies in eine vollkommen andere Diskussion einbringst!) zeigst Du wiederum
andere totale negativ Beispiele auf.

Es gibt fast immer irgendwo wen dem es schlechter geht. Das schließt natürlich nicht aus, dass man die
eigenen Situation verbessert.

>Wir hatten eine KV, die vernünftige Leistungen erbracht hat.
>Und das wurde nur unter dem Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung gravierend verschlechtert. Nur
>darum geht es.

Ne, darum geht es eben nicht, sondern um eine (zusätzliche) Abgabe auf Energieverbrauch.

>Seid ihr alle so jung das ihr davon nichts mitbekommen habt?

Vieleicht? Bei mir steht gerade noch nicht die 4 vorn drann. Als ich klein war wurde meine Brille komplett
von der Kasse bezahlt (allerdings war ich da noch privat). Das ist jetzt nicht mehr so, ich bin aber auch
nicht mehr privat versichert. Dafür gibts inzwischen von vielen Optikern wirklich billige Brillen.

Auf meine konkrete Frage was jetzt Dein Ansinnen für die KV ist, hast Du nicht geantwortet.

Ach wo wir doch gerade beim Verdrehen sind, in Afrika, China und vielen anderen Ländern läuft so viel
Umweltverschmutzung, Rodung von Regenwald, Zerstörung von Mooren (letztens hat irgendwo ein Moor
unterirdisch gebrannt, das hat so viel CO2 freigesetzt, davon hätte man ne Kleinstadt ein Jahr mit
Energie versorgen können) da bringt es doch eigentlich gar nix wenn ich mir hier einschränke.
Also was soll der ganze Scheiss überhaupt?

Aber um den Kreis zu schließen, ich fände es gut, wenn die Abgaben für den Individualverkehr stark vom
Tatsächlichen Umfang und der Effizienz des Fahrzeuges Fahrzeuges abhingen. Das ging aus meiner Sicht
eben gut über eine Abgabe/Steuer auf den Kraftstoff.
Würde zB die KFZ Steuer komplett abgeschafft und dafür die Steuer auf den Kraftstoff erhöht werden
(dem Staat müsste es ja möglich sein, das rechnerisch zu ermitteln, das die Gesamtsteuerlast gleich bliebe)
käme mir das entgegen.
Die Vielfahrer würden eher aufschreiben, weil die würden mehr bezahlen, die Wenigfahrer (zB die Oma die
wenig fährt) hätten eher Vorteile.

Wenn das auch für das Transportgewerbe gelten würde, würde das aber die Wettbewerbsfähigkeit der
Fuhrunternehmer in DE wohl stark einschränken.
Um das "Herumfahren" von Waren einzuschränken müsste aber der Transport um Potenzen ver-
teuert werden.

Wobei mir das zum Beispiel ziemlich entgegen kommt. Ich bezahle oft lieber 5 EUR Versand für ein Kleinteil
als 20 min einfach extra zu nem Händler zu fahren.

viele Grüße

Johannes D.

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